Tschechisches Parlament beschließt Legalisierung von Cannabis bei schweren Erkrankungen
31.01.2013
Das Tschechische Parlament hat am Mittwoch der Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke zugestimmt. 67 der insgesamt 74 Senatoren im Oberhaus stimmten der Neuregelung zu. Demnach darf Cannabis bei schweren Erkrankungen wie Krebs, Multiple Sklerose oder Parkinson von Ärzten verschrieben werden.
Zunächst soll das Cannabis ein Jahr lang aus Israel oder den Niederlanden nach Tschechien importiert werden. Danach plant die Regierung die Vergabe von fünfjährigen Züchterlinzenzen im eigenen Land.
Deutscher Bundestag stimmt über Legalisierung von Cannabis ab
Jüngst beschäftigte sich der Deutsche Bundestag mit einem Antrag der Fraktion „Die Linke“, in dem die Partei die „Legalisierung von Cannabis durch Einführung von Cannabis-Clubs" fordert.
Einigen Studien zufolge konsumierten rund drei Millionen Deutsche im vergangen Jahr Cannabis in unterschiedlicher Form. Etwa 14 Millionen Bundesbürger haben bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Durch die Legalisierung von 30 Gramm zum Eigengebrauch würde die Kriminalisierung der Konsumenten ein Ende haben. In sogenannten „Cannabis Social Clubs“ könnten Volljährige legal Cannabisprodukte erwerben, ohne strafrechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen und sich den Gefahren des Schwarzmarktes auszusetzen, erklärte Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbandes (DHV). (sb)
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