Alkohol und die Folgen: Was gegen den Kater an Neujahr wirklich hilft
Wer sich an Silvester zu viele alkoholische Getränke gegönnt hat, wacht am Neujahrsmorgen meist mit schlimmen Kopfschmerzen, einem flauen Bauchgefühl und Übelkeit auf. Doch dagegen gibt es Abhilfe. Experten erklären, was wirklich gegen den fiesen Kater hilft.
Tipps und Tricks gegen den Kater an Neujahr
Dröhnende Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel: Das neue Jahr beginnt für viele Menschen mit einem schweren Kater. Zwar weiß jeder, dass es nach einer feucht-fröhlichen Nacht zu solchen Beschwerden kommen kann, doch weniger oder gar keinen Alkohol zu trinken ist für viele keine Lösung. Wenn jedoch einige Tipps und Tricks beachtet werden, treten gesundheitliche Probleme oft gar nicht erst auf. Und wenn doch, können Hausmittel bei Kater helfen.
Warten auf den katerfreien Alkohol
So mancher, der nach einer durchgefeierten Nacht mit einem Brummschädel, Bauchschmerzen und Übelkeit aufwacht, erinnert sich womöglich an Meldungen aus den vergangenen Jahren, in denen über die Entwicklung von einem katerfreien Alkohol berichtet wurde.
Allerdings wird es laut den Forschern noch mindestens bis 2050 dauern, bis es diesen gibt. Daher sind Expertentipps gegen Kater auch weiterhin willkommen.
Deftige Mahlzeiten vor dem Trinken
Fachleute raten, vor dem Feiern, deftig, salzig, fett- und kalorienreich zu essen, um sich vor dem „Kater“ danach zu schützen.
Fett hemmt die Aufnahme von Alkohol ins Blut und Salz beugt der harntreibenden Wirkung des Ethanols vor. Nudelgerichte, Thunfisch in Öl oder Bratkartoffeln eignen sich gut als „Grundlage“.
Unbedingt vermieden werden sollte Alkohol auf leeren Magen. „Wer auf nüchternen Magen trinkt, wird schneller betrunken, daher vorher etwas Fettreiches wie eine Bratwurst essen“, empfiehlt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in einer Mitteilung.
Nicht durcheinander trinken
Man sollte immer viel Wasser auf Bier und Co trinken.
„Alkohol nicht als Durstlöscher einsetzen. Beim Feiern und Tanzen freut sich der Körper viel mehr über ein Glas Wasser“, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Und weiter: „Alkoholische Getränke nicht hinunterstürzen, sondern langsam trinken.“
Es macht grundsätzlich Sinn, bei einem Getränk zu bleiben, denn:
„Wer durcheinander trinkt, neigt dazu, insgesamt mehr Alkohol zu sich zu nehmen. Das liegt daran, dass das dritte Bier einfach nicht mehr so gut schmeckt, wie das erste. Greifen Sie dann zum Wein oder Sekt, bringt das Abwechslung mit sich und das steigert wiederum die Lust am Trinken“, heißt es auf dem Portal „Kenn dein Limit“ der BZgA.
Als mineralstoffreiche Snacks zwischendurch sind unter anderem Nüsse, Käsehappen, Leberwurstbrötchen oder eine kräftige Suppe zu empfehlen. Sie helfen, den vom Alkohol ausgeschwemmten Mineralstoffspeicher wieder auffüllen.
Wie es zum Kater kommt
Hauptverursacher für die Kopfschmerzen ist der Mangel an Wasser und Mineralstoffen. Dies führt auch zu dem starken Durst und der Mundtrockenheit am Morgen danach.
Kohlensäurehaltige oder warme, zuckerreiche Getränke wie Punsch und Liköre wirken besonders heftig.
Billige Weine und Schnäpse enthalten zudem häufig sogenannte Fuselalkohole, die die Kopfschmerzen am Morgen danach noch verstärken können.
Da sich auch Sauerstoffmangel unangenehm auswirkt, kann ein heftiger Kater noch gefördert werden, wenn man sich in überfüllten Räumen aufhält.
Beschwerden am Neujahrsmorgen lindern
Wenn sich trotz aller vorbeugenden Maßnahmen am Neujahrsmorgen ein Brummschädel, Schwindelgefühle und Übelkeit einstellen, bekämpft man die Beschwerden am besten mit reichlich Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und einem sauer-salzigen “Kater-Frühstück“.
Weitere Speisen, die nach starkem Alkoholgenuss als Hausmittel bei Kopfschmerzen wirken können, sind ein herzhafter Sauerkrauteintopf, Bratheringe, Oliven, Salzgebäck und saure Gurken.
Die Säure fördert den Alkoholabbau, das Salz ersetzt verlorene Mineralstoffe und die scharfen Gewürze sind gut zum Verdauung anregen.
Als Hausmittel gegen Übelkeit bieten sich Tees, wie unter anderem Kamillentee, an.
Spaziergang an der frischen Luft
Vom sogenannten „Konterbier“ raten Experten ab. „Der alten Trinkerregel zum Trotz: Auf weiteren Alkohol sollte am Morgen verzichtet werden“, heißt es in der ABDA-Mitteilung.
Gegen den sogenannten „Nachdurst“ helfen stilles Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen. Von Sprudelwasser sollte man lieber die Finger lassen, da die Kohlensäure den ohnehin schon strapazierten Magen weiter reizt.
Auch Kaffee belastet den Magen weiter und verstärkt bei manchem Katergeplagten die Kopfschmerzen. Koffein baut den Alkohol im Blut nicht ab, lediglich die Müdigkeit verschwindet vorübergehend.
Helfen kann allerdings ein Espresso mit Zitronensaft. Hier baut die Säure der Zitrone den Alkohol ab. Durch einen Spaziergang an der frischen Luft bringt man den Kreislauf nach dem ausgiebigen Feiern wieder in Schwung. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.