38 Prozent der Krankenhaus-Patienten wurde letztes Jahr operiert
Über ein Drittel aller stationär in eine Klinik aufgenommene Patienten ist im Jahr 2014 operiert worden. In den vergangenen Jahren war ein drastischer Anstieg der Operationen in Deutschland zu verzeichnen.
Sieben Millionen Operationen im Jahr
Die Anzahl der Operationen in den deutschen Kliniken war zwischen 2005 und 2011 um rund 25 Prozent gestiegen. Experten kritisierten den starken Anstieg damals und machten unter anderem Fehlanreize im Gesundheitssystem dafür mitverantwortlich. Nun wurden neue Zahlen bekannt gegeben.
Demnach ist mehr als ein Drittel aller stationär im Krankenhaus aufgenommenen Patienten im Jahr 2014 auch operiert worden. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden in einer Presseerklärung mitteilte, mussten im vergangenen Jahr insgesamt 18,5 Millionen Menschen im Krankenhaus stationär behandelt werden. Bei sieben Millionen von ihnen wurde eine OP durchgeführt.
Die Hälfte der Operierten waren Senioren
Den Angaben zufolge lag der Anteil der Operationen an den Gesamtaufnahmen mit 38 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Gut die Hälfte der Behandelten, die sich 2014 während ihres Krankenhausaufenthaltes einem chirurgischen Eingriff unterziehen mussten, war 60 Jahre und älter. Zu den häufigsten OPs in dieser Altersgruppe zählten sogenannte „andere Operationen am Darm“ wie etwa die Aufdehnung von Darmabschnitten, endoskopische Operationen an den Gallengängen und auch Hüftoperationen. Bei Frauen zwischen 15 bis 44 Jahre waren Operationen, die im Zusammenhang mit Entbindungen stehen, am häufigsten. Und bei Kindern gehörte unter anderem die Entfernung der Mandeln zu den häufigsten Eingriffen. (ad)
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