Jeder dritte Deutsche würde Gesundheitsdaten an Kasse weiterleiten
Schritte zählen, Puls messen, Kalorienverbrauch checken: Immer mehr Menschen nutzen Gesundheits- und Fitness-Apps. Der Nutzen ist oft umstritten. Einer Umfrage zufolge kann sich etwa jeder dritte Smartphone-Nutzer vorstellen, Daten zu seiner Fitness, seiner Ernährung oder seinem Lebensstil an seine Krankenkasse weiterzuleiten.
Immer mehr Menschen nutzen Fitness- und Gesundheits-Apps
Rund 55.000 medizinische Apps und etwa 87.000 für den Bereich Fitness-Wellness sind mittlerweile auf dem Markt verfügbar. Immer mehr Menschen nutzen die Programme. Gesundheits- und Fitness-Apps messen Herzfrequenz und Stoffwechsel, dienen als Blutdruckmesser, Schmerztagebuch, Pillenwecker oder Ernährungsratgeber. Des weiteren gibt es Nierenfunktionsrechner, Apps für Patienten mit Parkinson, Diabetes, Asthma oder Menschen mit Schlafproblemen. Der Nutzen mancher Programme ist umstritten, doch viele bringen zahlreiche Vorteile.
Gesundheitsdaten an Krankenkasse weiterleiten
Laut einer Umfrage zufolge können sich mehr “als jeder dritte Smartphone-Nutzer vorstellen, Daten zu seiner Fitness, seiner Ernährung oder seinem Lebensstil an seine Krankenkasse weiterzuleiten”. Wie die Umfrage des Branchenverbandes Bitkom ergab, wünscht sich lediglich jeder fünfte Befragte dafür auch eine Gegenleistung wie etwa einen Rabatt beim Versicherungsbetrag oder eine Prämie. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder erklärte, dass per App ermittelte Daten wie zurückgelegte Schritte, Ergebnisse eines Seh- oder Hörtests oder Fotos von Hautveränderungen helfen könnten, „Patienten individuell zu informieren und zu beraten und sie medizinisch besser zu versorgen“.
Senioren eher bereit Daten weiterzugeben
Datensicherheit und Datenschutz müssten aber selbstverständlich an oberster Stelle stehen. So zeigte sich, dass die meisten Smartphone-Nutzer (63 Prozent) sich wegen Datenschutzbedenken noch nicht vorstellen können, Gesundheitsdaten an ihre Kasse weiterzugeben. Dabei ist dieser Widerstand jedoch um so geringer, je älter die Nutzer sind: Fast jeder zweite (47 Prozent) bei den Menschen über 65 Jahren sagte, er könne sich die Weiterleitung sensibler Daten vorstellen. Den Angaben zufolge waren es in dieser Altersgruppe sogar 33 Prozent der Befragten, die dafür keine Gegenleistung von ihrer Kasse erwarten. Für die repräsentative Umfrage ließ Bitkom 1.279 Menschen ab 14 Jahren befragen. (ad)
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Bild: Ute Mulder / pixelio.de
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