Täglich sterben 1.400 Kinder durch verschmutztes Wasser
22.03.2014
Pro Tag sterben weltweit etwa 1.400 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die durch verschmutztes Trinkwasser, fehlende Toiletten und mangelnde Hygiene ausgelöst werden. Dies teilte das Kinderhilfswerk Unicef anlässlich des Weltwassertages mit.
Durchfallerkrankungen durch verschmutztes Trinkwasser
Weltweit sterben pro Tag rund 1.400 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die durch verschmutztes Trinkwasser, fehlende Toiletten und mangelnde Hygiene ausgelöst werden. Dies teilte das Kinderhilfswerk Unicef anlässlich des Weltwassertages an diesem Samstag mit. Vor allem Babys und Kleinkinder würden erkranken, da ihr Immunsystem noch schwach sei. Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22.März begangen und steht dieses Jahr unter dem Motto: „Wasser und Energie“.
Beim Händewaschen „Happy Birthday“ singen
Um Bakterien und Viren zu bekämpfen, sei es grundsätzlich wichtig, sich regelmäßig gründlich die Hände zu waschen. Kindern auf den Philippinen gibt Unicef den Rat, beim Händewaschen mit Seife zweimal das Lied „Happy Birthday“ zu singen, denn dies sei die optimale Dauer, um die meisten gefährlichen Bakterien und Viren zu entfernen. Auch andere Experten raten regelmäßig dazu, sich mehrmals täglich die Hände zu waschen, um sich vor gefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen.
„Erleichtern sie sich!“
Ab dem heutigen Samstag will Unicef mit der bundesweiten Aktion „Erleichtern sie sich!“ Geld für bessere sanitäre Einrichtungen in Entwicklungsländern sammeln. Zum Beispiel sollen neben Leergutautomaten in Supermärkten Spendenboxen aufgestellt werden, in die Kunden ihre Pfandbons werfen können. Das Kinderhilfswerk möchte bis 2015 mindestens 500.000 Kinder dauerhaft mit sauberem Trinkwasser versorgen und ihnen Zugang zu hygienischen Latrinen verschaffen.
770 Millionen Menschen ohne sauberes Trinkwasser
Rund 770 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und etwa 2,5 Milliarden Menschen fehlen hygienische Latrinen oder Toiletten. Unicef führt in mehr als 100 Ländern auf der ganzen Welt Programme für Trinkwasser und Hygiene durch. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen koordiniert bei großen Krisen wie aktuell auf den Philippinen, in Syrien, Südsudan oder der Zentralafrikanischen Republik die gesamte Versorgung mit Trinkwasser und Latrinen sowie die Aufklärung über Hygiene. Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland erklärte in einer Pressemitteilung: „Gerade in Notsituationen wie nach dem Taifun auf den Philippinen oder in Kriegsgebieten sind sauberes Wasser und Hygiene eine Frage von Leben und Tod.“ (ad)
Bild: Gerd Altmann, Pixelio
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