Allergie oder Erkältung? So können Eltern den Unterschied erkennen
In diesem Jahr sind die Pollen aufgrund des milden Winters besonders früh unterwegs. Gleichzeitig infizieren sich viele Menschen mit Erkältungsviren. Wie soll man also erkennen, ob eine Allergie oder eine Erkältung Auslöser für die laufende Nase und die tränenden Augen ist? Experten erklären, wie Eltern die möglichen Ursachen auseinander halten können.
Symptome von Allergien und Erkältung ähneln sich
Die milden Winter der letzten Jahre führten dazu, dass die Pollen immer früher fliegen. In der aktuellen Saison wurde sogar schon über Pollenflug an Weihnachten berichtet. Während der kälteren Monate fangen sich aber auch viele Menschen eine Erkältung ein. Die Auswirkungen ähneln sich teilweise. Sowohl bei einer Allergie als auch bei einer Erkältung leiden Betroffene unter Symptomen wie laufender Nase, Niesanfällen, tränenden und juckenden Augen und kratzendem Hals. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gibt in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa Tipps, wie Eltern die beiden möglichen Ursachen auseinander halten können.
Kinder erkälten sich öfter als Erwachsene
Eine Erkältung beginnt in der Regel langsam. Sie kann zwar jederzeit auftreten, häuft sich allerdings im Winter, vor allem bei Kindern. Bei ihnen ist oft eine Anfälligkeit für Infekte zu beobachten. Wie der BVKJ auf der Webseite „kinderaerzte-im-netz.de“ berichtet, sind Kleinkinder im Durchschnitt sechs- bis zehnmal im Jahr erkältet. Eine Erkältung dauert normalerweise ungefähr eine Woche und nicht länger als zehn Tage. Sie kann mit Fieber verbunden sein. Das Nasensekret ist nur zunächst eher wässrig, später dann eher dickflüssig und gelblich oder grünlich verfärbt. Laut Hals-Nasen-Ohren-Ärzten können häufige Infekte auf Allergien hindeuten, vor allem dann, wenn ein oder beide Elternteile allergisch sind.
Allergie beginnt meist plötzlich
Im Gegensatz zur Erkältung beginnt eine Allergie meist plötzlich und macht sich stets zu einer bestimmten Zeit oder unter bestimmten Bedingungen bemerkbar, zum Beispiel wenn bestimmte Pflanzen zu blühen beginnen. Eine Allergie kann Wochen oder Monate dauern. Verbunden ist sie meist mit juckenden, tränenden Augen, da der Allergieauslöser eine Entzündung der Bindehaut verursachen kann. Das Nasensekret bei den Betroffenen ist dünnflüssig und klar. Laut BVKJ gehören Allergien zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Kindern und Jugendlichen.
Beobachtungen der Eltern hilfreich
Eine Gewissheit über die Ursache bringt allerdings nur der Besuch bei einem Arzt, wie der BVKJ hervorhob. Die Beobachtungen der Eltern können bei der Diagnose eine große Hilfe sein. Denn neben Pollen gebe es viele weitere mögliche Auslöser wie Tierhaare, Hausstaubmilben, bestimmte Lebensmittel oder auch Schimmel. Sinnvoll ist ein entsprechendes Allergie-Tagebuch: Eltern notieren darin am besten alle möglicherweise allergieauslösenden Stoffe, mit denen die Kinder Kontakt hatten oder die sie gegessen haben. Zudem sollte festgehalten werden, wenn sich die Symptome bessern oder verschlimmern. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.