Kauen von zuckerfreiem Kaugummi senkt das Karies-Risiko deutlich
Es sollte für die meisten Menschen keine große Überraschung sein, dass Zucker unseren Zähnen schadet. In vielen Speisen ist Zucker enthalten und wir haben leider nicht immer die Zeit, uns direkt nach jedem Essen unsere Zähne zu putzen. Es gibt aber eine andere Möglichkeit, um das Karies-Risiko zu senken und unsere Zähne zu schützen. Das Kauen von zuckerfreien Kaugummis nach dem Essen, verringert die Entstehung von Karies deutlich.
Die meisten Speisen und Getränke enthalten Zucker, der unseren Zähnen schadet. Eigentlich sollten wir uns deshalb nach jedem Essen die Zähne putzen. Oft haben wir aber keine Möglichkeit, direkt nach dem Essen unsere Zähne zu reinigen. Britische Wissenschaftler von der „Plymouth University Peninsula Schools of Medicine and Dentistry“ stellten in einer aktuellen Studie fest, dass durch zuckerfreies Kaugummi nach dem Essen unser Risiko für Karies maßgeblich gesenkt werden kann. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Untersuchung in der Fachzeitschrift „British Dental Journal“.
Viele 12-Jährige haben ernste Probleme mit ihren bleibenden Zähnen
Zuckerfreies Kaugummi könnte helfen, etliche Millionen Euro an Zahnarztkosten einzusparen und die Gesundheit unserer Zähne zu verbessern, sagen die britischen Mediziner. In Großbritannien könnten durch drei Kaugummis täglich etwa 8,2 Millionen britische Pfund jährlich bei Kinderzahnbehandlungen eingespart werden, erläutern die Experten. Dieser Wert entspreche etwa 364.000 zahnärztlichen Untersuchungen. Die britische Regierung veröffentlichte letztes Jahr Daten, die klar zeigten, dass etwa 35 Prozent der 12-Jährigen sich aufgrund ihrer schlechten Zähne weigern, zu lachen oder ihre Zähne beim Lächeln zu zeigen, sagen die Wissenschaftler. Zuckerfreies Kaugummi könne äußerst wirksam sein, um die Gefahr des Zerfalls unserer Zähne zu verringern.
Zweimal täglich Zähneputzen ist immer noch der beste Weg
Die Ergebnisse der aktuellen Studie sind sehr interessant, weil sie eine neue und einfache Möglichkeit aufzeigen, die Menschen helfen kann, die Zahngesundheit zu verbessern, erläutern die britischen Forscher. Die Menge an Geld, das durch zuckerfreie Kaugummis eingespart werden kann, beziehe sich nur auf die Kostensenkung für die Behandlung von 12-Jährigen in Großbritannien, erklären die Experten. Wenn das neue Modell auf die gesamte Bevölkerung angewendet würde, könnten dadurch erhebliche mehr Einsparungen erzielt werden. Zweimal Zähneputzen für zwei Minuten am Tag bleibe jedoch immer noch der beste Weg, um seine Zähne sauber und gesund zu halten, sagen die Mediziner. Wenn Kinder über sieben Jahre alt sind, könnte das Kauen von zuckerfreien Kaugummi im Laufe des Tages allerdings beim Abbau von schädlichen Plaque-Säuren helfen und somit die Gefahr des Verfalls reduzieren, fügen die Wissenschaftler hinzu.
Beratungen zur präventiven Zahngesundheit sollten zuckerfreies Kaugummi berücksichtigen
Die Vorteile des Kauens von zuckerfreien Kaugummi wurden von der „World Dental Federation“ und der „British Dental Health Foundation“ offiziell anerkannt. In einer großen Untersuchung für Kinder (The Dental Health Survey) wurde im Jahr 2013 festgestellt, dass etwa 35 Prozent der 12-Jährigen in Großbritannien Probleme mit offensichtlichem Zerfall ihrer bleibenden Zähne hatten, sagen die Forscher. In Großbritannien wurde von offizieller Seite bislang nur selten explizit erwähnt, dass zuckerfreies Kaugummi helfen kann, die Zähne zu schützen, erklärt einer der Experten von der „Plymouth University“. Doch die neuen Erkenntnisse legen nahe, dass die potenziellen Vorteile von zuckerfreiem Kaugummi in der Beratung zur präventiven Zahngesundheit berücksichtigt werden sollten. Durch Zahnarztbehandlungen entstehen jedes Jahr riesige Kosten, weshalb neue Lösungen, wie beispielsweise zuckerfreies Kaugummi berücksichtigt werden sollten, betonen die britischen Forscher. Diese können helfen, dass vollständig vermeidbare Risiko des Karies zu bekämpfen, sagen die Forscher.(as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.