Übergewicht und Adipositas: Viele Erstklässler sind zu dick
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete kürzlich, dass weltweit Millionen kleine Kinder viel zu dick sind. Auch Deutschland ist vor dem Problem nicht gefeit. Viele Schüler der ersten Klassen sind übergewichtig oder sogar fettleibig.
Jeder zehnte Erstklässler wiegt zu viel
Schon Kleinkinder nehmen oft zu viele Kalorien und Proteine zu sich. Kein Wunder also, dass zahlreiche ABC-Schützen zu dick sind, wenn sie zur Schule kommen. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, wiegt jeder zehnte Erstklässler in Thüringen zu viel. Ärzte stellten bei Untersuchungen vor der Einschulung bei 2.131 Kindern Übergewicht fest. Dies geht aus der neuesten Statistik des Landesverwaltungsamts für das vergangene Schuljahr hervor. 11,4 Prozent der Schüler brachten demnach zu viele Pfunde auf die Waage. Wie es heißt, entspricht dieser Wert etwa dem der Vorjahre. Die Anthropologin Katrin Kromeyer-Hauschild von der Uniklinik Jena, die die Daten des Landes analysiert hat, erklärte, die Freude über die Stagnation halte nur bedingt an. Denn 4,7 Prozent der Erstklässler seien adipös, also mehr als nur leicht übergewichtig.
Mehr Sport und weniger Zucker
Gesundheitsexperten versuchen seit Jahren, dem Problem der Zunahme von Übergewicht – speziell bei Kindern und Jugendlichen – entgegenzuwirken. Neben einer Ernährungsumstellung, die mit weniger Fett und Zucker auskommen soll, empfehlen die meisten Fachleute mehr Sport für Kinder, um Fettleibigkeit vorzubeugen. Vor kurzem wurde eine interessante Studie veröffentlicht, die zeigte, dass Wasserspender an Schulen das Übergewicht bei Kindern senken können. So berichteten die US-amerikanischen Forscher im Fachjournal „JAMA Pediatrics“, dass es in Schulen, in denen Wasserspender vorhanden waren, zu einem leichten Rückgang des Übergewichts bei Schülern kam, weil sie unter anderem weniger Milchprodukte – mit Zucker – konsumierten. (ad)
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