Sonnenlicht in Maßen kann gegen Bluthochdruck helfen
21.01.2014
Sonnenlicht soll zur Linderung von Bluthochdruck beitragen, indem UV-Strahlen die Blutgefäße weiten. Das schreiben britische Wissenschaftler im „Journal of Investigative Dermatology". Dieser Zusammenhang könnte auch erklären, warum Patienten im Winter einen höheren Bluthochdruck als im Sommer haben. Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte die vollständige Meidung von Sonnenlicht demnach Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Sonnenlicht beeinflusst Bluthochdruck und Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wie die Forscher berichten, beeinflusst die UV-Strahlung den Stickstoffmonoxid-Gehalt in der Haut, was eine Weitung der Blutgefäße zur Folge hat. Dadurch verringert sich der arterielle Druck und der Blutdruck sinkt. Bislang warnten Mediziner ausdrücklich vor dem Sonnenbaden aufgrund des Hautkrebsrisikos. Laut der Studie ist es jedoch empfehlenswert, sich in Maßen der Sonnenstrahlung auszusetzen, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt zu reduzieren.
Martin Feelisch, Medizinprofessor an der Universität von Southampton, und seine Kollegen führten ihre Versuche mit 24 Studienteilnehmern durch, die sich für 20 Minuten unter eine Bräunungslampe mit UV-Strahlung legten. Damit wurde eine Strahlungsintensität von 30 Minuten in der echten Sonne erreicht. Der Durchgang wurde wiederholt, jedoch ohne die UV-Strahlung, so dass die Probanden lediglich mit Wärme bestrahlt wurden. Während sich im ersten Versuch eine Verringerung des Blutdrucks zeigte, wurde im zweiten Versuch kein Effekt auf den Blutdruck nachgewiesen. Den Forschern zufolge, entsprechen ihre Ergebnisse den jahreszeitlichen Blutdruckschwankungen und den daraus folgenden Risiken für Probleme des Herz-Kreislauf-Systems.
„Alle unsere Daten liefern gemeinsam den Mechanismus betreffende Einblicke in eine wichtige Funktion der Haut bei der Modulation der systemischen Stickstoffmonoxid-Bioverfügbarkeit, die für die jahreszeitlichen und breitengradbedingten Schwankungen des Blutdrucks und der Herzkreislauferkrankungen verantwortlich sein kann“, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin. (ag)
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