Kinder lernen von ihren Eltern gute Ernährung
02.06.2013
"Igitt, Spinat!" oder "Die Suppe mag ich nicht!" Eltern können oft ein Lied davon singen, wie wählerisch ihre Kinder sind, wenn es ums Essen geht. Experten raten, die Geduld dabei nicht zu verlieren und den Kleinen gesunde Ernährung selbst vorzuleben.
Ohne erhobenen Zeigefinger
Wenn Eltern versuchen, ihren Kindern Essen als gesund zu verkaufen, stoßen sie oft auf taube Ohren. Für die Kleinen ist Gesundheit meist ein abstrakter Begriff, der für sie keine Relevanz hat. Prof. Christoph Klotter von der Universität Fulda, meint dazu: „Ein Zehnjähriger begreift nicht, was ein Herzinfarktrisiko ist. Der hält einen Dreißigjährigen für steinalt.“ Wenn Eltern ganz selbstverständlich Müsli und Gemüse essen würden, ohne den erhobenen Zeigefinger oder große Kommentare, dann würden Kinder gesundes Essen viel eher akzeptieren. Klotter erläuterte in der Zeitschrift „Nido“, dass Kinder von Beginn an sehr stark trennen würden zwischen dem was sie essen wollen und dem, was sie sollen.
Die Kinder nach ihren Wünschen fragen
Laut einer älteren Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) lehnt zwar jedes dritte Kind gesundes Gemüse ab. Die Gründe dafür sind allerdings eher bei den Eltern und weniger am Geschmack des Gemüses zu suchen. Kinder sollten schon von klein auf an gesundes Essen herangeführt werden und kein Essen verabreicht bekommen, das sie nicht mögen. Eltern sollten sie vielmehr möglichst integrieren und bei der Essensauswahl mitmachen lassen. Klotter rät: „Fragen Sie einfach mal, was das Kind will.“ Die Chance, dass sie später bei ihrem Essen Abwechslung möchten, ist umso größer, je eher sie in die Auswahl und Zubereitung eingebunden werden. Auch wenn es manchmal ein bisschen aufwendig ist, den Speiseplan mit dem Nachwuchs zu diskutieren, „es lohnt sich. Das ist ein Zeitopfer, das man bringen sollte.“ (sb)
Bild: Helene Souza / pixelio.de
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