Bei Kräutertee öfter die Sorte wechseln
05.02.2015
Wenn es draußen stürmt und schneit, wirkt eine Tasse Kräutertee sehr wohltuend. Wer häufig Tee trinkt, sollte regelmäßig die Sorte und den Hersteller wechseln. Darauf wies Helmut Schafft vom Bundesinstitut für Risikobewertung auf der Agrarmesse Grüne Woche im Januar hin. Bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, die im Kräutertee enthalten sind, können auf Dauer die Leber schädigen.
Verschiedene Sorten Kräutertee trinken
Sehr beliebt ist beispielsweise Fencheltee. Er kann unter anderem bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Magenschmerzen und -koliken sowie Menstruationsbeschwerden helfen. Dennoch wäre eine Kanne Fenchel pro Tag über einen längeren Zeitraum zu viel des Guten. Ähnlich verhält es sich auch mit vielen anderen Kräutertees. Denn diese enthalten sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA), sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Pflanze vor Fraßfeinden schützen soll. Auch für den Menschen sind diese Stoffe ungesund. So können sie in hoher Dosis Leberschäden verursachen und Krebserkrankungen begünstigen, so Schafft. Deshalb sollten Verbraucher möglichst oft zwischen Sorte und Hersteller wechseln. Auf diese Weise könne man umgehen, auf die Dauer zu viel PA aufzunehmen.
Insbesondere Schwangere, Stillende und ältere Frauen sollten darauf achten und Kräutertees immer wieder durch andere Getränke ersetzen. Auch Babys sollten nicht nur ausschließlich Tee trinken.
Neben Kräutertee finden sich PA auch in Honig und Salaten. Hierzulande sind sie zudem etwa in Jacobskreuzkraut, dem Gemeinen Greiskraut und dem Natternkopf enthalten. PA sind sehr stabil und hitzebeständig, so dass sie beim Überbrühen mit heißem Wasser nicht kaputt gehen. (ag)
Bild: Michael Mair / pixelio.de
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