Verunreinigungen festgestellt: Rückruf für drei Antibabypillen gestartet
Derzeit werden bestimmte Chargen dreier Antibabypillen zurückgerufen. In den Medikamenten seien bei Kontrollen Verunreinigungen festgestellt worden. Teilweise sei die angegebene Haltbarkeit nicht gewährleistet. Auf die Wirkung der Medikamente habe dies jedoch keinen Einfluss.
Rückruf wegen leichter Verunreinigung
Die Pharmaunternehmen Puren Pharma, Teva und Ratiopharm rufen derzeit spezielle Chargen von Antibabypillen mit dem Wirkstoff Desogestrel zurück, berichtet das Portal „Produktwarnung.eu“. Die Unternehmen teilten demnach mit, dass „im Rahmen der fortlaufenden Stabilitätsuntersuchung“ bei den Präparaten Tevanette (Teva) und Yvette (Ratiopharm) in der chemischen Reinheit eine geringfügige Abweichung von der Spezifikation festgestellt wurde.
Keine Beeinträchtigung der Wirkung
Weiter heißt es in der Meldung, dass bei dem Produkt Diamilla (Puren Pharma) „Ergebnisse außerhalb der Spezifikation bezüglich eines Abbauproduktes festgestellt“ wurden, „so dass die angegebene Haltbarkeit von 36 Monaten nicht für alle Chargen gewährleistet werden kann.“ Nach derzeitiger Einschätzung der Hersteller besteht bei der geringen Abweichung von der Spezifikation keine Beeinträchtigung der kontrazeptiven Wirkung.
Gegebenenfalls an den Arzt oder Apotheker wenden
„Wir empfehlen betroffene Medikamente aus Vorsorgegründen nicht weiter anzuwenden“, schreibt das Portal. Frauen sollten aber „auf keinen Fall laufende Behandlungen selbstständig abbrechen oder beenden. Im Zweifelsfall Packung mitnehmen und in der Apotheke nachfragen ob die Charge betroffen ist, oder ob die Wirksamkeit beeinträchtigt sein könnte.“
Laut verschiedenen Medien hat sich mittlerweile ein Sprecher des Pharmakonzerns Teva, zu dem auch Ratiopharm gehört, zum Rückruf geäußert und mitgeteilt, dass die Sicherheit und die Wirksamkeit nicht beeinträchtigt seien. Frauen, die das Präparat bereits einnehmen, könnten dies demnach auch weiter tun oder sich an Arzt oder Apotheker wenden.
Gesundheitsrisiken durch Anti-Baby-Pillen
Die Antibabypille gehört zwar zusammen mit dem Kondom zu den beliebtesten Verhütungsmitteln der Deutschen, doch nicht alle Frauen können oder wollen auf die Medikamente zurückgreifen, die mit unangenehmen Nebenwirkungen verbunden sind. Für manche Frauen können Anti-Baby-Pillen auch gefährlich sein. So droht laut Experten ein hohes Thrombose-Risiko durch moderne Anti-Baby-Pillen. Neben den Arzneimitteln stehen auch hormonfreie Alternativen zur Schwangerschaftsverhütung zur Verfügung, die keine oder weniger Belastungen für die Gesundheit verursachen. (ad)
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