Wahrheit oder Mythos: Kann Stress Magengeschwüre verursachen?
Menschen, die ständig unter Stress stehen, bekommen von ihren Menschen oft die Warnung zu hören: „Davon bekommst du ein Magengeschwür“. Stimmt das aber wirklich? Ein Experte gibt darüber Auskunft, was an der weit verbreiteten Annahme dran ist.
Kann Stress zu Magengeschwüren führen?
Dass man Magenprobleme und Bauchschmerzen bei Stress bekommen kann, weiß eigentlich jeder. Manche meinen aber, dass Menschen, die ständig unter Strom stehen, davon sogar Magengeschwüre bekommen können. Stimmt das aber wirklich? Der Leiter der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hepatologie und Gastroenterologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Prof. Bertram Wiedenmann, sagte dazu in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa: „Nur in Extremfällen, und es ist absolut die Ausnahme.“
Entzündungen der Magenschleimhaut
Ein Magengeschwür bekommt man nicht von heute auf morgen, erläuterte der Experte. „Das ist ein Kontinuum“, so Wiedenmann. Am Anfang steht beispielsweise eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Diese macht sich insbesondere durch Schmerzen vom unteren Brustbein bis zum rechten Oberbauch bemerkbar. Dem Mediziner zufolge können die Schmerzen brennend, stechend, dumpf oder auch mit Übelkeit verbunden sein. Es gibt aber noch weitere mögliche Ursachen. So können Entzündungen der Magenschleimhaut auch durch
Schmerzmittel, Alkohol, Helicobacter-Bakterien und eine sehr säurehaltige Ernährung ausgelöst werden.
Möglichkeiten um Stress abzubauen
Wenn diese und andere Vorstufen nicht behandelt werden, kann es infolge auch zu Magengeschwüren kommen. Eine gute Möglichkeit zum Stressabbau ist ausreichende Bewegung. Gesundheitsexperten raten zudem, sich möglichst oft Zeit für sich zu nehmen und selbstbestimmt zu handeln. Empfohlen werden meist auch Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training. Progressive Muskelentspannung kann teilweise gut in den Alltag – auch ins Berufsleben – integriert werden. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.