Passionsfrucht: Exotische Vitaminbombe mit runzeliger Schale
11.04.2013
Die Passionsfrucht – auch Maracuja genant – ist zwar aufgrund ihrer runzeligen Schale eine eher unscheinbare Frucht, doch tatsächlich verbirgt sich dahinter eine wahre Vitaminbombe, reich an Vitamin A, B und C sowie Kalium, Phosphor, Eisen, Kalzium und Magnesium. Kennzeichnend für die Frucht ist ein süß-säuerlicher Geschmack und ein sehr aromatisches Fruchtfleisch, das häufig eingesetzt wird, um Speisen oder Getränken eine typische tropische Süße zu verleihen.
Import meist aus südamerikanischen und afrikanischen Ländern
Ihre ursprüngliche Herkunft hat die exotische Frucht einer Kletterpflanze, die zur Familie der Passionsblumen gehört, in Südamerika, heute wird sie häufig auch aus afrikanischen Staaten wie Kenia, Simbabwe oder der Elfenbeinküste importiert. Die Bezeichnung „Passionsblume“ sei dabei laut Heike Kreutz vom aid von Jesuiten auf ihren Missionsreisen im 17. Jahrhundert gewählt worden. Diese hätten die Pflanze aufgrund ihrer außergewöhnlichen Blüten „als Sinnbild für die Leidensgeschichte Jesu“ betrachtet, wonach „die zehn Blütenblätter für die Apostel ohne Judas und Petrus stehen, während die violette Nebenkrone die Dornenkrone Jesu symbolisiert“, so Kreutz.
Schale wird mit zunehmender Reife schrumpeliger
Die zumeist dunkelvioletten Passionsfrüchte sind hierzulande das ganze Jahr über erhältlich – ob eine Frucht reif ist, kann der Verbraucher schnell mit bloßem Auge erkennen, denn die dicke glatte Schale wird während des Reifungsprozesses zunehmend dünner und schrumpeliger. Dementsprechend sind die Früchte reif – aber noch nicht zu reif – wenn sie eine leicht schrumpelige Schale haben, dabei aber frei von Druckstellen sind und einen angenehmen süßlichen Duft verströmen. Besonders beliebt bei Verbrauchern ist das saftige, geleeartige Fruchtfleisch der Passionsfrucht, doch auch die darin enthaltenen Kerne sind essbar.
Gründliches Waschen der Passionsfrucht wichtig
Für die Verarbeitung der Maracuja finden sich vielfältige Möglichkeiten – wichtig ist in jedem Fall, die Frucht zuerst gründlich zu waschen, dann kann sie anschließend halbiert und das Fruchtfleisch mit Hilfe eines Teelöffels ausgekratzt werden. Wer den Saft der Frucht benötigt, dem gibt Heike Kreutz den Tipp, das Obst mit einer Zitronenpresse auszupressen oder alternativ das Fruchtfleisch durch ein Sieb zu streichen.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Im Anschluss sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt – ob einfach pur gegessen oder frisch verarbeitet in Obstsalat oder Pfannkuchen, in eingekochter Form als Marmelade oder Gelee oder als verfeinernde Zutat zu Desserts. Darüber hinaus sind die Früchte auch für einige herzhafte Speisen geeignet, indem sie diesen einen exotischen Geschmack verleihen. Hier empfiehlt Heike Kreutz beispielsweise „eine kalte Möhrensuppe mit Maracuja und Geflügelbällchen oder Meeresfrüchte in einer Passionsfruchtsoße“. Und nicht zuletzt findet die Passionsfrucht vielfältigen Einsatz bei Getränken, so zum Beispiel in Cocktails, Bowlen, als purer Maracujasaft oder Zugabe in Multivitaminsäften. (nr)
Bild: Dieter Kaiser / pixelio.de
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