Geringeres Risiko für spätere Herzerkrankungen durch gesunde Ernährung
Pflanzliche Kost ist gesund, denn sie enthält zahlreiche Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Mineral- und Ballaststoffe, die sich positiv auf Körper, Geist und Psyche auswirken. Nun konnten US-amerikanische Forscher durch eine Studie nachweisen, welchen Langzeit-Effekt der Verzehr von Obst und Gemüse in der Kindheit für die Herzgesundheit hat. Demnach könne eine gesunde Ernährung in jungen Jahren das spätere Risiko für eine gefährliche Blutgefäßverkalkung minimieren. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler nun in der Fachzeitschrift „Circulation“.
Neuer Beleg für gesundheitsfördernde Wirkung pflanzlicher Nahrungsmittel
„An apple a day keeps the doctor away“: Erneut konnte eine Studie das berühmte englische Sprichwort bestätigen und zeigen, wie wichtig eine vitalstoffreiche Ernährung für unsere Gesundheit ist. Denn Forscher vom Minneapolis Heart Institute in den USA wiesen nun erstmals nach, inwiefern sich die Aufnahme von Obst und Gemüse in jungen Jahren auf das Risiko für eine koronare Atherosklerose im späteren Leben auswirkt. Demnach habe sich bei den Studienteilnehmern, die früh sehr viel Pflanzenkost verzehrt hatten, nach 20 Jahren vergleichsweise weniger Kalk in den Herzkranzgefäßen (Koronararterien) abgelagert, so die Mitteilung der Minneapolis Heart Institute Foundation (MHIF).
Probanden verzehren zwischen zwei und neun Portionen pflanzliche Kost am Tag
Für die seit 1985 laufende Studie waren 2.500 Studienteilnehmer entsprechend ihrer Ernährungsgewohnheiten in drei Gruppen eingeteilt worden. Bei denen, die am meisten pflanzliche Kost aßen, verzehrten die Frauen am Tag durchschnittlich fast neun sowie die Männer mehr als sieben Portionen Obst und Gemüse. In der Gruppe mit dem geringsten Anteil pflanzlicher Nahrung kamen die Frauen hingegen nur auf etwas mehr als drei sowie die Männer auf etwas mehr als 2,5 Portionen täglich.
Es zeigte sich, dass die Probanden, die zu Beginn der Studie der ersten Gruppe angehörten, nach 20 Jahren ein um 25 Prozent geringeres Risiko für das Auftreten von Kalkablagerungen in den Koronararterien hatten, als diejenigen, die nur auf zwei bis vier Portionen Obst und Gemüse gekommen waren. Wie viel Kalk sich in den Arterien abgelagert hatte, konnten die Forscher dabei mittels einer Computertomografie (CT) aufzeigen und dadurch schließlich bestimmen, inwieweit bei den Probanden eine Blutgefäßverkalkung (Arteriosklerose) vorlag. Bei dieser handelt es sich um eine sehr gefährliche Erkrankung, die zu lebensbedrohlichen Folgen wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.
Ergebnisse untermauern vorherige Annahmen der Forscher
„Diese Daten stützen, was wir die ganze Zeit vermutet haben. Größere Mengen an Früchten und Gemüse in jungem Alter verringern die Wahrscheinlichkeit von koronaren Herzerkrankungen. Genauer gesagt sind die Ergebnisse in Bezug auf die Gesundheit des Herzens umso besser, je mehr Obst und Gemüse Sie als junger Mensch essen”, so der Kardiologe und Studienleiter Dr. Michael Miedema vom Minneapolis Heart Institute in den USA. (nr)
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