Wie wichtig ist das richtige Waschen der Hände?
In unseren Küchen lauern etliche gefährliche Bakterien, von denen viele Menschen nichts wissen. Forscher fanden jetzt heraus, dass die meisten Menschen vor dem Essen ihre Hände nicht ausreichend waschen, was zu verschiedenen Erkrankungen führen kann. Durch Unwissenheit verbreiten sich gefährliche Bakterien in der Küche und im ganzen Haus.
Die Wissenschaftler der North Carolina State University und des U.S. Department of Agriculture stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass unzureichendes Händewaschen vor dem Essen zu gefährlichen Erkrankungen führen kann und etwa 97 Prozent der Hände von Menschen vor dem Essen nicht wirklich sauber sind. Die Mediziner präsentierten nun die Ergebnisse ihrer Studie der Öffentlichkeit.
Mangelnde Handhygiene kann Kreuzkontamination auslösen
Wenn Menschen sich vor dem Essen nicht ausreichend die Hände waschen, kann dies zu einer sogenannten Kreuzkontamination von Lebensmitteln und anderen Oberflächen führen, was dann lebensmittelbedingte Erkrankungen auslösen kann. Menschen können Bakterien weder sehen, riechen noch fühlen. Durch ordentliches Händewaschen können Sie Ihre Familie schützen und verhindern, dass Bakterien Ihre Lebensmittel und Schlüsselbereiche in Ihrer Küche kontaminieren, erklären die Experten.
97 Prozent der Menschen waschen sich ihr Hände nicht richtig
Die vorläufigen Ergebnisse der Beobachtungsstudie zeigten beispielsweise, dass sich Menschen in 97 Prozent der Fälle nicht richtig die Hände waschen. Die meisten Menschen versäumen es außerdem ihre Hände für notwendige 20 Sekunden zu waschen. Bei der Untersuchung wurde zudem klar, dass zahlreiche Teilnehmende ihre Hände nicht mit einem sauberen Handtuch abtrocknen.
Fleisch sollte immer ausreichend erhitzt werden
Die Forscher konnten außerdem feststellen, dass nur 34 Prozent der Teilnehmer ein Nahrungsthermometer verwendeten, um zu überprüfen, ob ihr Fleisch richtig gebraten wurde. Von den Menschen, welche ein Thermometer verwenden, erhitzten fast die Hälfte das Fleisch trotzdem nicht auf die sichere minimale Temperatur, betonen die Mediziner in einer Pressemitteilung zu den Untersuchungsergebnissen.
Worauf werden die Bakterien häufig übertragen?
Die Studie zeigte auch, dass die Bakterien oft von rohem Geflügel auf andere Oberflächen und Nahrungsmittel in der Testküche verteilt werden. In 48 Prozent der Fälle wurden auch Gewürzbehälter kontaminiert, welche bei der Zubereitung von Fleisch verwendet werden. In elf Prozent aller Fälle verteilten sich die Bakterien auf Kühlschrankgriffe und in fünf Prozent aller Fälle wurden Salate aufgrund von Kreuzkontamination verunreinigt.
48 Millionen Amerikaner erkranken an lebensmittelbedingten Krankheiten
Das US-amerikanische Center for Disease Control and Prevention schätzt, dass etwa 48 Millionen Amerikaner jedes Jahr an lebensmittelbedingten Krankheiten erkranken. Dies führt zu etwa 128.000 Krankenhauseinweisungen und 3.000 Todesfällen, sagen die Mediziner. Besonders gefährdet seien Kinder, ältere Erwachsene und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.
Darauf sollten Sie beim Grillen besonders achten
Passend zur Grillsaison erinnern die Experten daran, dass Menschen ein Lebensmittelthermometer verwenden sollten und Fleisch- und Geflügelprodukte bei den empfohlenen sicheren Temperaturen zubereitet werden müssen. Rind-, Schweine-, Lamm- und Kalbfleisch sollten auf mindesten 63 Grad Celsius erhitzt werden. Hackfleisch (beispielsweise Burger) sollte dagegen vor dem Verzehr auf etwa 71 Grad Celsius erhitzt werden. Geflügel muss auf 74 Grad Celsius erwärmt werden, bevor es sicher verzehrt werden kann.
Wie wasche ich mir die Hände richtig?
Waschen Sie unbedingt Ihre Hände nach dem Umgang mit rohem Fleisch, Geflügel oder Eiern immer gründlich mit Wasser und Seife. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie Ihre Hände für volle 20 Sekunden waschen, und trocknen Sie Ihre Hände dann immer mit einem sauberen Handtuch ab, raten die Experten. (as)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.