Anis hilft stillenden Müttern – Enthaltene ätherische Öle regen die Milchbildung an
Anis ist als Heilpflanze in verschiedenen Bereichen einsetzbar und dabei vor allem für seine positive Wirkung auf die Verdauung und als natürliches Hausmittel gegen Husten bekannt. Doch auch stillenden Müttern kann die Heilpflanze des Jahres 2014 helfen. Dem enthaltenen Anethol wird eine östrogene Wirkung zugeschrieben, die sich förderlich auf die Milchbildung ausübt.
Den Angaben des Verbraucherinformationsdienstes „aid“ zufolge wurde Anis bereits von den Römern als Verdauungshilfe nach üppigen Mahlzeiten genutzt. „Die enthaltenen ätherischen Öle sollen die Speichel- und Magensaftsekretion anregen, schleimlösend und antibakteriell wirken“, berichtet der „aid“ weiter. Zudem ist Anisöl, dass sowohl aus Sternanis als auch Anis gewonnen werden kann, ein bewährtes Hustenmittel. Darüber hinaus bildet die anregende Wirkung auf die Milchbildung bei stillenden Müttern eine besondere Eigenschaft des enthaltenen Anethols. Nicht zuletzt können Anis und Sternanis auch in der Küche als Gewürz beim Backen von Brot, Gebäck und Kuchen sowie zur Verfeinerung von deftige Fleischgerichte eingesetzt werden, berichtet der Verbraucherinformationsdienst „aid“.
Schleimlösend, krampflösend und antibakteriell
Insbesondere dem Anethol im Anis und Sternanis werden zahlreiche positive Eigenschaften zugesprochen. Dabei steht meist seine Wirkung gegen Husten im Vordergrund. Denn Anethol wirkt laut Angaben des „aid“ schleimlösenden, schwach antibakteriell und leicht krampflösend. Das Inhalieren mit Anis oder Anisöl kann bei trockenem Husten deutliche Erleichterung bringen. Bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und leichten Magenkrämpfen verspricht ein Tee mit Anis (und gegebenenfalls weiteren Heilpflanze wie Fenchel oder Kümmel) Abhilfe. Stillenden Mütter kann indes die anregende Wirkung auf die Milchbildung zugutekommen.
Anis aus dem eigenen Garten
Anis (Pimpinella anisum) zählt zu der Familie der Doldenblütengewächse und stammt ursprünglich vermutlich aus dem östlichen Mittelmeergebiet, so die Mitteilung des „aid“. Heute werde Anis vor allem in Ländern Südeuropas wie der Türkei, Spanien oder Italien, aber auch in Asien, Mittel- und Südamerika angebaut. Der Anbau im eigenen Garten ist ebenfalls möglich, allerdings bedarf es laut Angaben des Verbraucherinformationsdienstes eines relativ trockenen Standorts, der sich im Frühjahr rasch erwärmt. Die länglichen Früchte reifen im Spätsommer bis Herbst und anschließend kann die Ernte folgen. Die Samen sollten danach noch rund eine Woche nachreifen, bevor sie verwendet werden, damit der Anis seinen vollen Geschmack entfalten kann. Der lakritzähnliche Geschmack ist allerdings nicht jedermanns Sache und bei Verwendung zum Würzen sollte auf die Dosierung geachtet werden, damit der Anisgeschmack nicht zu sehr dominiert. (fp)
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