65-Jährige darf ihre Vierlinge bald nach Hause bringen
Nachdem im Frühjahr bekannt wurde, dass eine 65-Jährige mit Hilfe künstlicher Befruchtung erneut Mutter werden will, haben zahlreiche Experten vor den gesundheitlichen Risiken gewarnt. Im Mai hat die Berlinerin Vierlinge zur Welt gebracht. Die zu früh geborenen Babys sind seitdem im Krankenhaus geblieben. Noch im August darf die Berlinerin ihre Kinder nach Hause bringen.
Ärzte warnten vor gesundheitlichen Risiken
Als im Frühling bekannt wurde, dass eine 65-Jährige mit Vierlingen schwanger ist, haben zahlreiche Mediziner vor den Risiken für die werdende Mutter und die Babys gewarnt. So können im Vergleich zu einer einfachen Schwangerschaft bei Mehrlingsschwangerschaften Probleme wie die vermehrte Wassereinlagerung insbesondere in den Beinen sowie schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck, Krampfadern, Blutarmut und Beeinträchtigungen der mütterlichen Bauchorgane häufiger auftreten. Außerdem drohe Babys während der Schwangerschaft eine Unterversorgung und schließlich eine Frühgeburt mit andauernden gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Seh- und Hörschäden sowie Entwicklungsstörungen. Ärzte meinten daher: Die Vierlinge werden nicht alle gesund nach Hause gehen.
Vierlinge per Kaiserschnitt zur Welt gebracht
Den vier Frühchen, die im Mai per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wurden, ging es zunächst verhältnismäßig gut. Zwei der Babys mussten aber beatmet werden und noch Wochen nach der Geburt hieß es, die Kleinen sind noch nicht über den Berg. Doch schon vor einigen Wochen wurde berichtet, dass sich die Vierlinge der 65-jährigen Mutter gut entwickelt haben. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet nun, dass die vier Babys rund drei Monate nach ihrer Geburt die Klinik verlassen können.
14 Wochen zu früh geboren
Der Sender RTL, der die Exklusivrechte hat, teilte demnach mit, dass sich die Kinder der Berlinerin Annegret R. (65) nach Angaben der behandelnden Mediziner gut entwickelt hätten und wohl noch im August nach Hause dürften. Die Babys waren 14 Wochen zu früh auf die Welt gekommen. Mittlerweile wiegen Neeta, Dries, Bence und Fjonn allesamt mehr als 2,5 Kilo. Die pensionierte Lehrerin hatte sich in der Ukraine aus Eizellen- und Samenspenden im Labor gezeugte Embryonen einpflanzen lassen. Nun ist sie Mutter von 17 Kindern.
Zwei Kinder mussten operiert werden
Auf die Vierlinge bezogen meinte der Leiter der Neonatologie der Berliner Charité, Christoph Bührer: „Sie sind jetzt eigentlich ganz normale Kinder.“ Die Kleinen hätten Hunger und würden von der Mutter umsorgt. Der Junge Dries habe sich von einer Operation am Kopf vor vier Wochen gut erholt. Aufgrund eines Blutgerinnsels hatte sich Flüssigkeit angesammelt, die nun über einen künstlichen Kanal in den Bauchraum abfließen kann. Auch bei dem Mädchen Neeta war kurz nach der Geburt ein Eingriff nötig geworden. Sie war am Darm operiert worden. (ad)
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