Fehlende Sonne kann im Winter zu Vitamin-D-Mangel führen
24.10.2014
Viele Menschen leiden an Vitamin-D-Mangel, ohne es zu wissen. Denn die Symptome zeigen sich erst spät und können zudem auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Vor allem im Winter, wenn sich die Sonne nur noch selten zeigt, bildet der Körper nicht ausreichend Vitamin D. Aber auch bei Mangelernährung, Zöliakie und Nierenfunktionsstörungen kann Vitamin-D-Mangel auftreten, der unbehandelt zur Knochenerweichung (Osteomalazie) mit Skelettverformung oder zu Knochenschwund (Osteoporose) führen kann.
Bei Vitamin-D-Mangel ist die Knochengesundheit gefährdet
Vitamin D spielt im menschlichen Körper eine wichtige Rolle für den Calciumhaushalt und ist indirekt am Auf- und Abbau der Knochen beteiligt. Ein starker Vitamin-D-Mangel kann deshalb bei Kindern zum Verbiegen der Knochen (Rachitis) und bei Erwachsenen zu Osteomalazie oder Osteoporose führen.
Der tägliche Vitamin-D-Bedarf kann nur zu etwa 20 Prozent über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Zu den Lebensmitteln, die viel Vitamin D enthalten, gehören unter anderem Lachs, Hering, Sardinen, Eier, Milchprodukte und Rinderleber. 80 Prozent des Bedarfs an Vitamin D deckt der Körper mit Hilfe der Sonne, indem das Vitamin von der Haut bei ausreichender Bestrahlung mit UV-Licht produziert wird. Wie viel Sonne dafür nötig ist, hängt von der Hautfarbe ab. Je dunkler die Haut ist, desto mehr UV-Licht benötigt sie, um Vitamin D zu bilden.
Symptome von Vitamin-D-Mangel
Zu den Symptomen, die auf einen Vitamin-D-Mangel hinweisen können, gehören unter anderem Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, Muskelschwäche, Schlafstörungen, Hautprobleme wie Schuppenflechte, erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infekte, Skelettschmerzen, Knochenschmerzen, Knochenverbiegungen, Knochenaufweichungen, Knochenschwund sowie Herzrhythmusstörungen durch Hypokalzämie (Calciummangel).
Übergewicht oder Adipositas begünstigen die Entstehung eines Vitamin-D-Mangels, da Vitamin D fettlöslich ist. Je mehr Körperfett vorhanden ist, desto stärker werden die Vitamine verdünnt. Folglich muss mehr Vitamin D gebildet werden.
Menschen mit Erkrankungen wie Morbus Crohn, Glutenunverträglichkeiten (Zöliakie) und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für Vitamin D Mangel, da diese Krankheiten die Fettaufnahme beeinflussen. Wenn weniger Fett aufgenommen wird, kann gleichzeitig auch nur weniger fettlösliches Vitamin D aufgenommen werden.
Was tun gegen Vitamin-D-Mangel?
Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, sollte die Haut regelmäßig der Sonne ausgesetzt werden, jedoch ohne dabei einen Sonnenbrand zu riskieren. Eine ausgewogene, Vitamin-D-reiche Ernährung ist zudem empfehlenswert. Tritt bereits ein Vitamin D-Mangel auf ist die aussichtsreichste Behandlung eine Therapie mit Nahrungsergänzungsmitteln. (ag)
Bild: Joerg Trampert / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.