Verbesserte Heilung von Brandwunden mit Vitamin D
Obwohl sich die Behandlung von Verbrennungen in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert hat, besteht bei vielen Patienten immer noch das Risiko, dass ihre Brandwunden schlecht heilen. In einer Studie britischer Forscher hat sich nun gezeigt, dass Vitamin D zur bessern Heilung von Brandverletzungen beitragen kann.
Vitamin D ist nicht nur für Knochen und Muskeln wichtig
Laut einer im Sommer veröffentlichten Studie ist die Vitamin-D-Versorgung in Deutschland mangelhaft. Und das obwohl bekannt ist, dass ein Mangel an dem für die Knochen und Muskeln so wichtigen Vitamins ernsthafte Folgen für den menschlichen Körper nach sich ziehen kann. Laut Wissenschaftlern könnten Vitamin-D-Nahrungszusätze sogar dazu beitragen, unzählige gefährliche Infektionen und Todesfälle zu verhindern. Britische Forscher berichten nun, dass das wichtige Vitamin auch zur besseren Heilung von Verbrennungen beitragen kann.
Verbesserung der Heilung von Brandwunden
Bei leichten Verbrennungen können oft Hausmittel wie Aloe vera oder kühlende Salben helfen. Bei schwereren Brandverletzungen kommt man damit aber nicht weit.
Hier kann der Einsatz von Vitamin D sinnvoll sein. Denn: „Patienten mit schweren Verbrennungen, die einen höheren Vitamin-D-Spiegel haben, erholen sich erfolgreicher als Patienten mit niedrigeren Werten“, berichtet das Fachmagazin „Eurek Alert!“.
Herausgefunden haben dies Wissenschaftler von der University of Birmingham. Ihre Studie legt nahe, dass die Ergänzung mit Vitamin D eine einfache und kosteneffiziente Behandlung zur Verbesserung der Heilung von Verbrennungen sein kann.
Gefährliche Folgen von Verbrennungen
Patienten mit schweren Verbrennungen haben ein hohes Infektionsrisiko, das zu einer lebensbedrohlichen Sepsis (Blutvergiftung) führen kann.
Laut dem Bericht ist bekannt, dass Vitamin D antibakterielle Wirkungen hat, die Infektionen bekämpfen und somit die Wundheilung von Verbrennungspatienten unterstützen können.
Um die Rolle von Vitamin D bei der Genesung von Brandverletzungen zu untersuchen, verfolgten Professor Janet Lord und Dr. Khaled Al-Tarrah von der University of Birmingham den Erholungsfortschritt bei Patienten mit schweren Verbrennungen über ein Jahr hinweg.
Die Wundheilung der Probanden wurde dabei mit dem Vitamin-D-Gehalt in ihrem Blut in Zusammenhang gesetzt.
Geringere Vitamin-D-Spiegel bei Verbrennungsopfern
Die Forscher stellten fest, dass Patienten mit höheren Vitamin-D-Werten eine bessere Prognose hatten, mit verbesserter Wundheilung, weniger Komplikationen und weniger Narbenbildung.
Die Daten zeigten auch, dass Patienten mit Verbrennungen tendenziell geringere Vitamin-D-Spiegel aufweisen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Vitamin-D-Supplementierung unmittelbar nach einer Brandverletzung dem Patienten gesundheitliche Vorteile bringen kann, einschließlich einer verbesserten antimikrobiellen Aktivität zur Vorbeugung von Infektionen und verbesserter Wundheilung.
Einfache und kostengünstige Maßnahme zur besseren Wundheilung
„Eine schwere Verbrennungsverletzung reduziert den Vitamin-D-Spiegel erheblich und die Einnahme dieses Vitamins kann ein einfacher, sicherer und kostengünstiger Weg sein, um die Behandlungsergebnisse bei Patienten mit Verbrennungen zu verbessern“, so Prof. Lord.
Die Wirksamkeit einer Vitamin-D-Ergänzung zur Verbesserung der Ergebnisse bei Verbrennungspatienten müsste in klinischen Studien überprüft werden.
Die Forscher aus Birmingham konzentrieren sich nun darauf, herauszufinden, warum bei Patienten unmittelbar nach einer Brandverletzung ein schneller Vitamin-D-Verlust eintritt, und hoffen, dass sie dies in Zukunft verhindern können. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.