Vitamin D in der kalten Jahreszeit: Apothekerkammer Bremen empfiehlt Untersuchung beim Arzt
Viele Menschen kennen das: Sie fühlen sich jetzt im Winter abgeschlagen, müde, sind vergesslich und neigen zu depressiver Stimmung. Schuld ist allerdings nicht das Bremer Wetter, sondern in vielen Fällen eine Unterversorgung von Vitamin D. „Etwa 80 Prozent aller in Deutschland Lebenden weisen im Winter einen schlechten Vitamin-D-Wert auf“, weiß Richard Klämbt, Präsident der Apothekerkammer Bremen. Gegen einen Mangel könne man allerdings etwas tun.
In der kalten Jahreszeit fühlen wir uns häufig eher kränklich, die Dunkelheit und Kälte tun ihr Übriges, dass viele Menschen leicht in eine depressive Stimmung geraten. Die wenigsten denken allerdings daran, einmal ihren Vitamin-D-Wert beim Hausarzt untersuchen zu lassen. „Dauermüdigkeit, Infektanfälligkeit und schlechte Laune können an einem zu geringen Wert liegen“, erklärt Klämbt. Ein guter Normalwert liegt bei 35-60 ng/ml bzw. 80-150 nmol/l. Alles darunter deutet auf eine Unterversorgung hin, bei einem Wert unter 20 ng/ml bzw. unter 50 nmol/l spricht man von einem Vitamin-D-Mangel.
Ausreichende Vitamin-D-Versorgung sicherstellen
Vitamin D gehört zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine und wird im menschlichen Körper mithilfe von UVB-Strahlung synthetisiert. Laut Robert-Koch-Institut ist jeder Mensch, bei dem die körpereigene Produktion von Vitamin D einwandfrei funktioniert, in den sonnenreichen Monaten ausreichend mit Vitamin D versorgt, wenn er sich regelmäßig im Freien aufhält. Anders sieht es in den dunkleren Monaten Oktober bis März aus: Hier steht die Sonne zu tief und scheint zu selten, als dass der Körper mithilfe ihrer Strahlung ausreichend Vitamin D erzeugen könnte.
Theoretisch kann die notwendige Menge Vitamin D auch über die Nahrung aufgenommen werden, allerdings kommt es in Lebensmitteln nur in sehr geringem Maß vor. Am meisten Vitamin D ist in fettem Fisch wie Makrele, Lachs oder Hering zu finden. Zudem enthalten Eigelb, Leber und manche Speisepilze das Vitamin. Um eine hilfreiche Vitamin-D-Menge über die Ernährung aufzunehmen, müsste man jedoch drei- bis fünfmal pro Woche jeweils mehr als ein Kilo fettreichen Fisch essen. Vorteilhafter für die Figur ist es also, ein hochwertiges Vitamin-D-Präparat aus der Apotheke in individueller Dosierung einzunehmen.
Professionelle Beratung vor Einnahme wichtig
Um den aktuellen Vitamin-D-Spiegel und die nötige einzunehmende Dosis eines entsprechenden Präparates zu ermitteln, sollte eine Blutuntersuchung beim Arzt vorgenommen werden. „Wir empfehlen eine Beratung durch den Arzt oder Apotheker, bevor man zu Vitaminpräparaten greift. Eine Überdosierung oder eine nachteilige Zusammenstellung der Präparate kann unter Umständen negative gesundheitliche Auswirkungen haben“, warnt Richard Klämbt. Schwangere sollten den Empfehlungen ihres Frauenarztes folgen.
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.