Vitamin- und Mineralstoffpräparate gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Immer mehr Menschen nehmen sie ergänzend ein und versuchen damit, einem tatsächlichen oder befürchteten Nährstoffdefizit entgegenzuwirken.
Aus wissenschaftlicher Sicht sind neben dem Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) auch potenzielle gesundheitliche Risiken zu untersuchen. Ziel einer Studie war es daher, detaillierte Daten zum Konsumverhalten, den Beweggründen für die Verwendung sowie zur individuellen Nährstoffaufnahme aus NEM zu gewinnen und diese unter toxikologischen Aspekten zu bewerten.
Die Mehrzahl der Befragten nannte gesundheitliche Motive für den Supplementkonsum (78,8 %). 86% der Teilnehmer gaben an, die Packungshinweise zu beachten, 93 % waren sich der möglichen Risiken einer überhöhten Zufuhr bewusst.
Magnesium erwies sich in der Untersuchung als der am häufigsten ergänzte Nährstoff (59,2%), gefolgt von Calcium (37%), Zink (33,6%) und Selen (23%). Bei den Vitaminen wurde Vitamin C (52,6%) am häufigsten konsumiert, gefolgt von Vitamin E (45,3%).
Es zeigte sich, dass die Supplementeinnahme bis auf seltene Ausnahmen nicht mit einer übermäßigen Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen verbunden war. Anders war die Situation bei Magnesium: Hier überschritten mehr als 22% den spezifisch für Nahrungsergänzungsmittel festgelegten Wert von 250 Milligramm pro Tag. (sb)
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