Trendgemüse: In Grünkohl stecken viele gesunde Inhaltsstoffe
Grünkohl ist vor allem in Norddeutschland sehr beliebt. Doch auch in anderen Regionen kommt das Wintergemüse immer häufiger auf den Teller. Der Kohlkopf steckt voller gesunder Pflanzenstoffe, die vor Krankheiten schützen. Durch den hohen Vitamin-C-Anteil kann Grünkohl in der nasskalten Zeit einen Beitrag zum Schutz vor Erkältungen leisten.
Gesundes heimisches Gemüse
Gerade jetzt im Winter ist die Vitamin-C-Zufuhr wegen der häufigeren Erkältungen durch das nasskalte Wetter besonders wichtig. Heimisches Gemüse wie Grünkohl sind hier ebenso gesund wie exotisches Superfood. Kaum ein Gemüse enthält so viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in einer so ausgewogenen Zusammensetzung. Das Wintergemüse, das vor allem in Norddeutschland auf den Tisch kommt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wahren Trendgemüse gemausert.
Vom Klassiker zum Trendgemüse
Traditionell wird Grünkohl oder Kale – wie das gesunde Gemüse in den USA genannt wird – meist mit Wurst, Speck oder Kasseler gekocht. Ein Klassikergericht ist „Grünkohl mit Pinkel“, zu dem oft eine stark geräucherte und gewürzte Wurst aus Schweinefleisch gereicht wird.
Doch der Kohl lässt sich nicht nur deftig, sondern auch leicht und lecker zubereiten. Beispielsweise in Form einer knallgrünen Grünkohl-Sauce oder als exotische Beilage.
Außerdem schmeckt das Gemüse auch als Salat, mit Pasta, mariniert oder in Öl gebraten. Selbst Grünkohl-Chips sind mittlerweile erhältlich.
Auf dem Kochblog der „New York Times“ sind über 200 Kale-Gerichte aufgelistet – sowohl kalte als auch warme Gerichte und auch Smoothies.
Gesunde Inhaltsstoffe
Grünkohl ist reich an Provitamin A, B-Vitaminen, Folsäure sowie Vitamin E. Vor allem aber enthält er besonders viel Vitamin C – mehr als Weißkohl, Rotkohl oder Wirsing.
Darüber hinaus stecken in dem Kohlgemüse gesunde sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken und den Cholesterinspiegel senken können.
Außerdem ist wissenschaftlich belegt, dass Grünkohl entzündungshemmend wirkt und das Krebsrisiko senkt. Laut einer Studie der Universität Oldenburg und der Jacobs University in Bremen enthält dieser Kohl deutlich mehr krebsvorbeugende Substanzen als andere Sorten.
Über 50 Arten erhältlich
Grünkohl wächst je nach Art mit dunkelgrünen, bläulichen oder rotbraunen, gekrausten Blättern, die sich nicht zu einem Kopf schließen.
An der Universität Oldenburg beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit Grünkohlforschung. „Über 50 verschiedene Varietäten des leckeren Kohls sind derzeit auf dem Markt erhältlich – und sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Blattform, sondern auch in ihren Inhaltsstoffen, ihrem Geschmack und ihren Anbaubedingungen“, heißt es auf der Webseite der Hochschule.
Die Blätter sind nach dem ersten Frost genießbar und besonders schmackhaft, weil dann ein Teil der enthaltenen Stärke in Zucker umgewandelt wurde.
Vorsicht ist allerdings bei Menschen angebracht, die Blutverdünner wie beispielsweise Marcurmar einnehmen, da Grünkohl hohe Mengen an Vitamin K enthält, das die Blutgerinnung fördert und damit den Arzneien entgegenwirkt. Bei größeren Verzehrmengen (ab 200 Gramm) wäre daher die Dosierung der Arzneien schon im Vorfeld entsprechend anzupassen, um mögliche lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Dies gilt für alle Blutverdünner auf Basis sogenannter Phenprocoumone. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.