Gefährlicher Vogelgrippevirus erneut in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen
21.01.2015
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es doch einen weiteren Vogelgrippe-Fall. Nachdem das Umweltministerium in Rostock am Montag noch Entwarnung gegeben hatte, wurde der hochansteckende Erreger H5N8 nun bei einem toten Haushuhn in einem Tiergehege in der Region Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald nachgewiesen, so die aktuelle Mitteilung des Ministeriums.
Erreger bei Huhn eines Hobbyhalters bestätigt
Neuer Fall von Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern: Wie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz aktuell mitteilt, sei der hoch pathogene Vogelgrippevirus H5N8 bei einem Huhn in einer Kleinstgeflügelhaltung in der Region Anklam, Landkreis Vorpommern-Greifswald „nachgewiesen und amtlich bestätigt“ worden.
Alle 50 Tiere des Hobbyhalters getötet
Der betroffene Hobbyhalter hatte in seinem Bestand insgesamt 2 Gänse, 27 Enten und 21 Hühner, die derzeit nach Angaben des Ministeriums getötet würden, zugleich seien die epidemiologischen Untersuchungen bereits angelaufen. Angesichts des aktuellen Falls bittet das Ministerium weiterhin, unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen und zu diesem Zweck in allen Verdachtsfällen umgehend das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zu informieren. Auch dürfte Wildvögeln kein Kontakt zu Futter und Einstreu ermöglicht sowie Tiere generell nicht mit Wasser getränkt werden, zu welchem wildlebende Vögel zuvor Zugang hatten, denn Experten vermuten, dass eben diese Tiere das gefährliche Virus übertragen.
Vierter Fall von H5N8 seit November
Mit dem aktuellen Fall in der Region Anklam ist H5N8 bereits zum vierten Mal seit November 2014 nachgewiesen worden – zuvor war der Erreger nur aus Asien bekannt. „Wir haben damit wieder einen Nachweis, dass das Virus in der Umwelt ist und ihm die Haltungsweise und die Größe eines Bestandes schlichtweg egal ist. Erst war es eine große Putenhaltung, dann ein Wildvogel, dann der Zoo Rostock und nun ein kleiner Bestand. Wir werden nun in Ruhe über alle weiteren Schritte entscheiden“, erklärte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. (nr)
Bild: schemmi / pixelio.de
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