USA bereiten sich auf eine mögliche Vogelgrippe-Pandemie vor
13.06.2013
Die USA treffen Vorkehrungen gegen eine mögliche Vogelgrippe-Pandemie. So werden potenzielle Impfstoff-Kandidaten ermittelt und die benötigten Produktionskapazitäten überprüft, um bei einer Ausbreitung der H7N9-Viren entsprechend vorbereitet zu sein. Auch hat die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Leitlinien zum Umgang mit eventuellen Vogelgrippe-Infektionen für Ärzte und Gesundheitsinstitutionen in den Vereinigten Staaten ausgegeben. In einem speziellen Informationsblatt werden China-Reisende zudem über mögliche Risiken der Infektionen mit dem Vogelgrippevirus H7N9 aufgeklärt.
Den neuesten Zahlen der chinesischen Gesundheitsbehörden zufolge sind in China bisher 131 Menschen an einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus H7N9 erkrankt. 39 Patienten verstarben infolge der Infektion. Nachdem auch außerhalb China die ersten Erkrankungen an dem H7N9-Virus nachgewiesen wurden, wächst die Angst vor einer möglichen Pandemie und einige Staaten wie beispielsweise die USA bereiten sich verstärkt auf den Ernstfall vor. Dies umfasst laut Angaben der CDC im Zweifelsfall auch die Entwicklung und Vorratshaltung eines geeigneten Impfstoffs. Welche Probleme sich aus einer übereilten Reaktion auf eine befürchtete Pandemie ergeben können, ist jedoch den meisten noch von der Schweinegrippe-Pandemie aus dem Jahr 2009 in Erinnerung. Hier wurden Millionen Dosen des umstrittenen Impfstoffs eingelagert, um im Ernstfall einen ausreichenden Impfschutz in der Bevölkerung aufbauen zu können. Angesicht der Nebenwirkungen, die der Impfstoff mit sich brachte, entschieden sich jedoch die meisten Menschen gegen eine Schweinegrippe-Impfung und am Ende musste in Deutschland ein Großteil der vorgehaltenen Impfdosen wieder vernichtet werden.
Vorratshaltung eines Vogelgrippe-Impfstoffs
Ob die Vorabproduktion und Vorratshaltung eines Impfstoffes gegen die H7N9-Vogelgrippeviren sinnvoll ist, wird von den US-Gesundheitsbehörden derzeit noch geprüft. Aktuell würden zunächst ausreichend Impfstoffdosen für erste klinische Studien produziert, mit deren Start im August zu rechnen sei. Im Anschluss werde dann eine Entscheidung über die mögliche Vorratshaltung erwartet. Vorab müssten jedoch auch die Produktionskapazitäten, Zeitabläufe und Kosten geprüft werden. Wie dringend ein Impfstoff erforderlich wird, hängt laut Angaben der US-Gesundheitsbehörden auch von der weiteren Entwicklung der Vogelgrippe-Erreger ab. So sei derzeit noch davon auszugehen, dass ein Großteil der Patienten, die schwere Vogelgrippe-Symptome zeigten, sich vermutlich beim direkten Kontakt mit Geflügel infiziert hat. Allerdings hatten einige Betroffene nachweislich keinen Kontakt zu Geflügel, so dass eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung zumindest in Betracht zu ziehen sei.
Drohende Vogelgrippe-Pandemie?
Die zwischenmenschliche Infektionsgefahr ist laut Angaben der CDC bei der aktuellen Variante des Vogelgrippevirus zwar noch gering, doch dies könne sich mit einer möglichen Mutation der Erreger schnell ändern. „Influenza-Viren verändern sich ständig und es wäre möglich, dass dieses Virus in der Lage, dazu ist, sich einfach und nachhaltig zwischen den Menschen zu verbreiten, was eine Pandemie auslösen könnte“, berichtet die US-Gesundheitsbehörde. Daher seien bereits entsprechende Vorkehrungen eingeleitet worden, die im Falle eine Vogelgrippe-Pandemie greifen können.(fp)
Bild: Aka / pixelio.de
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