Schlafstörungen haben sich zu einer Volkskrankheit entwickelt
Schlafstörungen haben sich in Deutschland zu einer regelrechten Volkskrankheit entwickelt. Umfragen zufolge leiden etwa ein Viertel der Erwachsenen daran. Die Folge können nicht nur Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Probleme sein.
Wir schlafen heute weniger als früher
Schlafstörungen haben sich mittlerweile hierzulande zu einer Volkskrankheit entwickelt. „Wir schätzen, dass zwischen 5,7 und 6 Prozent der Bevölkerung an behandlungsbedürftigen Ein- und Durchschlafstörungen leiden“, erläuterte Hans-Günter Weeß von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Vergleicht man das mit Diabetes, an der etwa 2 Prozent der Bevölkerung erkrankt sind, dann kann man durchaus von einer Volkskrankheit sprechen.“ Es gebe wissenschaftliche Hinweise, dass heutzutage weniger geschlafen werde als vor Jahrzehnten.
Schlafstörungen mit gravierenden Folgen
Schlafstörungen gehören laut dem Robert Koch-Institut (RKI) zu den häufigsten Gesundheitsbeschwerden in der Bevölkerung. Umfragen zufolge leide etwa ein Viertel der Erwachsenen daran, nicht alle sind behandlungsbedürftig. Bislang sind 50 Schlafstörungen definiert. Die Folgen können gravierend sein: Betroffene haben tagsüber mit chronische müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Leistungsschwäche zu kämpfen. Weitaus gefährlicher ist aber das durch die Schlafstörungen erhöhte Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, psychische Erkrankungen wie Depressionen und die Schwächung des Immunsystems.
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Hilfe für Patienten mit Schlafstörungen
Schlafprobleme können vielfältige Ursachen haben. Diese reichen von dauerhaftem Stress über große Hitze im Schlafzimmer, zu viel Alkohol oder Nikotin, starkem Übergewicht (Adipositas) bis zu körperlichen und psychischen Krankheiten. In bundesweit rund 310 von der DGSM zertifizierten Schlaflaboren können Patienten mit Schlafstörungen behandelt werden. In vielen Fällen können Betroffene aber auch selbst einiges tun, um Schlafprobleme zu lindern. Insbesondere eine gesunde Lebensweise, bei der auf spätes Essen, Kaffee, Nikotin und Alkohol möglichst verzichtet wird, ist hier zu nennen. Da oft auch psychische Probleme, Ärger und Stress Auslöser für das Wachliegen sind, können mitunter Entspannungstechniken zum Stressabbau wie etwa Yoga oder progressive Muskelentspannung eine wirksame Hilfe sein. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.