Bei diesem Fehler kann Trinkwasser zur Gesundheitsgefahr werden
Zwar kann man hierzulande – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Erde – einfach den Wasserhahn aufdrehen und seinen Durst mit sauberem Trinkwasser stillen. Doch auch bei uns sollte beim Umgang mit Leitungswasser einiges beachtet werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Im Trinkwasser können Gesundheitsgefahren lauern
Laut der Weltgesundheitsorganisation stellen Verunreinigungen im Trinkwasser ein Gesundheitsrisiko für immer mehr Menschen auf der Welt dar. Zwar wurde auch hierzulande schon vor Gefahren durch Rückstände von Blutdrucksenkern oder Colibakterien im Leitungswasser gewarnt, doch laut Fachleuten ist das Leitungswasser in Deutschland meist genauso gut wie Mineralwasser. Dennoch sollte beim Umgang damit ein bestimmter Fehler vermieden werden.
Qualität kann sich verschlechtern
„Zentral verteiltes Trinkwasser hat in Deutschland aufgrund der strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung im Allgemeinen eine sehr gute Qualität“, schreibt das Robert Koch-Institut (https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Kiggs/Basiserhebung/KiGGS_GPA.pdf” rel=”noopener” target=”_blank”>RKI) in der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS).
Doch die Qualität des häuslichen Trinkwassers kann schlechter sein als die Qualität des Wassers, das nach der Aufbereitung im Wasserwerk verteilt wird.
Denn im Wasser, das längere Zeit in den Leitungsrohren steht, begünstigen die verlängerte Aufenthaltszeit und die Temperaturerhöhung (oft auf Zimmertemperatur) das Keimwachstum und den Übergang von Stoffen aus dem Rohr- und Armaturenmaterial in das Wasser, erklären die Experten.
Den Angaben zufolge ist die Wahrscheinlichkeit für eine minderwertige Leitungswasserqualität besonders hoch, wenn die Trinkwasser-Installation nicht fachgerecht ausgeführt worden ist.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Rohrleitungsmaterialien nicht nach den chemischen Eigenschaften des örtlichen Trinkwassers ausgewählt oder die Leitungen zu dicht an Warmwasser- oder Heizungsrohren verlegt wurden.
Vor allem Kinder sind gefährdet
„Wird Trinkwasser nach längerer Standzeit im Leitungssystem konsumiert, können Schwermetalle, die sich aus Wasserleitungen und Armaturen lösen, in höheren Konzentrationen im Trinkwasser enthalten sein“, warnt das RKI.
„Dies ist für die Kindergesundheit deshalb von besonderem Belang, weil Kinder auf Schwermetalle oft empfindlicher reagieren als Erwachsene“ erläutern die Experten.
Daher sollte man das Wasser gegebenenfalls zunächst laufen lassen, bevor man es nutzt.
Trinkwasser, das länger als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, sollte nicht zur Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet werden. Insbesondere Säuglingsnahrung sollte immer nur mit frisch abgelaufenem Wasser zubereitet werden. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
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