Psychische Beschwerden: Spätestens nach einem Monat Facharzt einschalten
13.08.2014
Wenn psychische Beschwerden wie depressive Verstimmungen nicht innerhalb von zwei bis vier Wochen nachlassen, sollten Betroffenen professionelle Hilfe suchen und sich an einen Facharzt wenden. Länger anhaltende Symptome könnten auf eine ernste psychische Erkrankung hinweisen.
Anspruch auf psychotherapeutische Behandlung
Menschen, deren psychische Beschwerden wie depressive Verstimmungen nicht binnen zwei bis vier Wochen nachlassen, sollten einen Facharzt aufsuchen. Solche länger anhaltenden Symptome können auf eine ernste psychische Erkrankung hinweisen. Darauf machte, laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa, die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin aufmerksam. Demnach hätten gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine psychotherapeutische Behandlung, wenn die psychische Störung einen sogenannten Krankheitswert hat.
Bestimmte Verfahren sind von Kassen anerkannt
Unter anderem zählen zu diesen Krankheitsbildern Depression, Essstörungen, Angsterkrankungen und Psychosen. Bestimmte psychotherapeutische Verfahren sind von gesetzlichen Krankenkassen zur Behandlung anerkannt. So werden die Kosten für eine Verhaltenstherapie, eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und eine analytische Psychotherapie von den Kassen erstattet. Der DGPPN zufolge besseren sich die Beschwerden in vielen Fällen nach 25 bis 50 Therapiestunden deutlich.
Rechtzeitige professionelle Hilfe
Dass man bei psychischen Problemen rechtzeitig professionelle Hilfe einholen soll, haben auch Experten der Stiftung Deutsche Depressionshilfe schon vor Jahren betont. Sie empfehlen, bei Alarmsignalen wie chronischer Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Depressionen können zudem neben dem Gefühl der Überlastung und Hoffnungslosigkeit auch körperliche Symptome wie Ohrensausen beziehungsweise Ohrgeräusche, Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen hinzukommen, die ihrerseits auch Folge einer depressiven Erkrankung sein können. Betroffenen wird dazu geraten, beim Arzt oder Therapeuten in jedem Fall die körperlichen und psychischen Beschwerden zu schildern. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.