Gesundheitsbehörden mahnen angesichts des Cholera-Verdachts auf Kos zu erhöhter Vorsicht
Nach dem Cholera-Verdacht bei einem 79-jährigen niederländischen Reisenden auf der Insel Kos haben die griechischen Gesundheitsbehörden die Öffentlichkeit am Freitag zu erhöhter Gesundheitsvorsorge aufgerufen. Der Patient wurde für weitere Tests in ein Athener Krankenhaus überführt, so die Mitteilung der Nachrichtenagentur „Reuters“. Angesichts des Zustroms von Tausenden von Migranten und Flüchtlingen aus Ländern wie Syrien, Irak und Afghanistan, die von der türkischen Ägäis-Küste nach Kos kommen und der Bedeutung der Insel als Touristenziel, wird der Cholera-Verdachtsfall von den Behörden äußerst ernst genommen.
Die Bevölkerung wird von den griechischen Gesundheitsbehörden aufgrund des Verdachts auf Cholera bei dem niederländischen Touristen zu verstärkten Hygienemaßnahmen aufgerufen. Zwar ist die Infektionskrankheit bei dem Patienten bisher nicht eindeutig bestätigt und eventuell gehen die Symptome lediglich auf eine verschleppte Gastroenteritis zurück, doch sind die Behörden in Alarmbereitschaft. Das Risiko einer Ausbreitung der ansteckenden Krankheit müsse unbedingt verhindert werden.
Erhöhtes Risiko eines Cholera-Ausbruchs
Als Touristenziel und Anlaufstelle für Migranten aus dem Nahen Osten und Asien ist Kos aktuell besonders gefährdet. Eine Ausbreitung der Cholera könnte hier schnell weite Kreise ziehen. Nachdem ein 79-jähriger Niederländer mit typischen Cholera-Symptomen wie Durchfall und hohem Fieber von Kos aus zur Behandlung in ein Athener Krankenhaus überführt wurde, haben die Gesundheitsbehörden daher zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen aufgerufen. Regelmäßiges Händewaschen und die Einhaltung der Hygienevorschriften vor dem Genuss von Nahrungsmitteln und Wasser seien dringend zu beachten. Möglicherweise sei die Infektionskrankheit mit dem Zustrom der Menschen nach Kos gelangt. Beispielsweise habe es im September im Irak den ersten großen Cholera-Ausbruch seit 2012 mit mindestens 121 Fällen gegeben.
Übertragung durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel
Der letzte bestätigte Cholera-Fall in Griechenland war im Jahr 1993 zu verzeichnen, davor der letzte im Jahr 1986, so die Mitteilung der Nachrichtenagentur „Reuters“ unter Berufung auf die Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Übertragung der Infektionskrankheit erfolge meist durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel, wobei unbehandelt innerhalb von Stunden der Tod durch Dehydration und Nierenversagen drohe. Insbesondere Kinder sind verstärkt gefährdet, doch können sich grundsätzlich Menschen aller Altersgruppen infizieren. (fp)
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