Experten-Tipps gegen Sonnenbrand
Der erste Tag am Strand und schon ist er da – der Sonnenbrand. Die Haut juckt, brennt und ist krebsrot. Dabei bleibt es jedoch nicht. Denn: „Wer sich unzureichend vor der Sonne schützt, schadet seiner Haut nachhaltig”, erläutert Werner Saxinger, Chefarzt am Landesklinikum Wels-Grieskirchen, im Gespräch mit „nachrichten.at“. Im schlimmsten Fall droht Hautkrebs. Dennoch wünschen sich viele Sonnenanbeter im Urlaub vor allem eines: knackige Bräune. Saxinger gibt Tipps für den Sonnenschutz und erläutert, was bei einem Sonnenbrand im Körper passiert.
Jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko
Der Wunsch nach gebräunter Haut im Urlaub ist häufig groß. „Dennoch sollte man unbedingt auf ausreichend Sonnenschutz achten”, rät der Hautarzt. „Denn die Haut erinnert sich an jeden Sonnenbrand. Wer allzu sorglos mit der Sonne umgeht, hat längerfristig ein erhöhtes Hautkrebsrisiko und früher eine faltige Haut.“
Wenn wir unsere Haut zu starker Sonnenstrahlung aussetzen, hat das eine Entzündungsreaktion wie bei einer Verbrennung zur Folge. Dabei erweitern sich die Blutgefäße und verursachen eine Rötung und Schwellung sowie Jucken und Brennen an der betroffenen Stelle.
Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, sollte man sich vorwiegend im Schatten aufhalten. Zudem ist Sonnencreme auch an schattigen Plätzen unverzichtbar. Kleidung und eine Kopfbedeckung bieten ebenfalls Schutz vor der UV-Strahlung.
Hausmittel gegen Sonnenbrand
Wenn man dennoch von einem Sonnenbrand geplagt wird, verschaffen einfache Hausmittel Linderung. So sollte reichlich Wasser getrunken werden, da der Sonnenbrand dem Körper Flüssigkeit entzieht. Gleichzeitig beugt man damit auch einer Überhitzung oder einem Sonnenstich vor.
Eine lauwarme Dusche kann ebenfalls Linderung verschaffen. Dabei sollte ein milden Wasserdruck am Duschkopf eingestellt werden, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten. Beim Duschgel ist die Verwendung eines schonenden, hautneutralen Produkts sinnvoll, um zu verhindern, dass die Haut zu sehr austrocknet.
Ein altes und effektives Hausmittel bei Sonnenbrand ist Quark. Großzügig auf Geschirrtücher aufgetragen kann er als Umschlag auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Der Quark hat eine kühlende und antientzündliche Wirkung. Alternativ eignen sich auch Joghurt oder Kefir. In Buttermilch getränkte Tücher verschaffen ebenfalls Linderung. Nach der Anwendung sollten alle Rückstände des Milchproduktes gründlich abgewaschen werden, um die Gefahr einer Infektion zu reduzieren. In der Apotheke gibt es zudem Lotionen und Gels zur Linderung der Symptome.
Bei sehr starkem Sonnenbrand zum Arzt gehen
Wenn der Sonnenbrand sehr stark ist und sich Blasen auf der Haut bilden, sollte man zum Arzt gehen. Eine Behandlung sollte dann keinesfalls auf eigene Faust durchgeführt werden. „Öffnen Sie die Blasen nie selbst, es besteht Infektionsgefahr”, mahnt Saxinger. Löst sich die Haut bereits flächig ab, ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen. (ag)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.