Studie zeigte: Was die Arterien verstopfen kann
25.08.2014
Tübinger Biochemiker entdecken wichtige Rolle der glatten Muskelzellen für die Plaquebildung bei Arteriosklerose – und damit einen neuen Ansatzpunkt für die Behandlung von Herzerkrankungen.
Um die komplizierten Abläufe, die zu ateriosklerotischen Plaques führen, besser zu verstehen, haben Wissenschaftler der Universität Tübingen die Rolle glatter Muskelzellen aus der Gefäßwand genauer untersucht. Nun zeichnet sich eine neue Strategie für die Therapie ab.
Bei der Arteriosklerose entstehen die gefährlichen Plaques nicht allein durch Ablagerung von Lipoproteinen, sondern auch durch verschiedene Zellen, deren Herkunft aus dem Blut oder umliegenden Geweben bisher unklar war. Dies sind unter anderem Makrophagen, die im Immunsystem als „Fresszellen“ für die Beseitigung von Krankheitserregern zuständig sind. Bisher nahm man an, dass die Plaque-Makrophagen aus Vorläuferzellen entstehen, die mit dem Blutstrom antransportiert werden, den Monozyten.
Das Tübinger Forscherteam verfolgte an gentechnisch veränderten Mäusen, die eine Arteriosklerose entwickeln, gezielt das Schicksal von glatten Muskelzellen aus der Gefäßwand der Arterien. Überraschenderweise haben sich die glatten Muskelzellen in arteriosklerotischen Blutgefäßen in großem Stil in Makrophagen verwandelt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Makrophagen in bestimmten arterioklerotischen Plaques größtenteils aus dieser Quelle stammen und nicht nur aus Monozyten im Blut. Die Studie finden Sie hier. (pm)
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