Herzinsuffizienz möglichst frühzeitig diagnostizieren
Herzschwäche (Herzinsuffizienz) entsteht normalerweise als Folge einer vorliegenden Grunderkrankung, die das Herz schädigt. Um schwerwiegende Folgen zu vermeiden, ist es wichtig, die Symptome der Herzschwäche so früh wie möglich zu identifizieren und umgehend eine Behandlung einzuleiten.
Laut den Fachleuten der Deutschen Herzstiftung leiden etwa vier Millionen Menschen in Deutschland an Herzschwäche. Die Herzschwäche ist dabei meist einer anderen Krankheit, wie beispielsweise der koronaren Herzkrankheit.
Hauptursachen für Herzschwäche
So sind etwa zwei Drittel aller Erkrankungen an Herzschwäche auf eine koronare Herzerkrankung zurückzuführen. Weitere häufige Gründe sind vorangegangene Herzinfarkte, Bluthochdruck, Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelentzündungen, Diabetes mellitus, langfristiger Alkoholkonsum, Drogen und bestimmte Medikamente.
Die Herzschwäche zählt zu den sogenannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, welche laut den Fachleuten des Robert Koch-Institus (RKI) die häufigste Todesursache in Deutschland darstellen.
Symptome von Herzschwäche erkennen
Um gegen Herzschwäche vorzugehen, ist es zunächst wichtig, vorliegende Symptome frühzeitig zu erkennen. Die Erkrankung hat zur Folge, dass die Organe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden, was einige auffällige Auswirkungen hat.
Symptome ähneln Altersbeschwerden
So lässt beispielsweise die Leistungsfähigkeit der betroffenen Personen nach, was beim Sport oder beim Treppensteigen zu erhöhter Erschöpfung und Kurzatmigkeit führt. Häufig denken Betroffene, dass ihre Beschwerden typische Erscheinungen des Alters sind, wodurch die Herzschwäche unbehandelt voranschreitet.
Ein weiteres typisches Symptom der Herzschwäche ist die Ansammlung von Wasser im Gewebe. Dies geschieht aufgrund eines Rückstaus von Blut in den Venen. Sich darauf bildende Ödeme zeigen sich häufig als Schwellungen in den Füßen und Knöcheln.
Weitere Symptome der Herzinsuffizienz
Weitere Symptome, die als Folge von Herzschwäche auftreten können, sind beschleunigter Puls, beschleunigte Atmung, Husten, Schwindelgefühl, nächtliches Wasserlassen, Brustschmerzen (Angina pectoris), verstärkte Müdigkeit und kalte Finger, Füße und Beine auf das Vorliegen von Herzinsuffizienz hin.
Plötzlicher Herztod durch Herzschwäche
Weil bei Herzinsuffizienz nicht mehr ausreichend Blut durch den Körper gepumpt wird, können verschiedene Folgebeschwerden auftreten und in besonders schweren Fällen droht sogar ein plötzlicher Herztod.
Die Einschränkung der Pumpfunktion bewirkt eine verminderte Sauerstoffversorgung von Organen und Gewebe, so dass deren Funktion beeinträchtigt wird und diese Schaden nehmen können.
Herzschwäche führt zu Herzrhythmusstörungen
Außerdem kann Herzinsuffizienz dazu beitragen, dass der Herzschlag (Arrhythmie) unregelmäßig wird. So können gefährliche Herzrhythmusstörungen entstehen, die unter anderem das Risiko für Schlaganfälle erhöhen.
Wie kann man Herzschwäche behandeln?
Die Behandlung von Herzschwäche unterscheidet sich je nach Diagnose und Schwere der Erkrankung. Generell ist es wichtig, vorliegende Grunderkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Mit der Hilfe von Medikamenten, regelmäßiger Bewegung und sportlicher Aktivität können Beschwerden gelindert werden.
Zudem spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Herzens. So können bestimmte Lebensmittel das Risiko für Herzinsuffizienz reduzieren. In besonders schweren Fällen von Herzschwäche kann es aber auch erforderlich werden, dass den Betroffenen ein Herzschrittmacher eingesetzt werden muss. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Deutsche Herzstiftung: Herzschwäche: Therapie lindert Beschwerden (abgefragt 23.02.23), Deutsche Herzstiftung
- Robert Koch-Institut: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Abruf 12.07.2023), RKI
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.