Hohe Keimbelastung des Trinkwassers im bayerischen Freising: Trinkwasser abkochen!
23.06.2013
Im oberbayerischen Freising wurde bei routinemäßigen Kontrollen festgestellt, dass das Trinkwasser mit Keimen belastet ist, die Durchfall und andere Erkrankungen auslösen können.
Grund der Verunreinigung unklar
Das Gesundheitsamt Freising schlägt Alarm. Nach routinemäßigen Kontrollen forderte die Behörde die Einwohner des Landkreises auf, ihr Trinkwasser abzukochen. Unbekannt sei bislang, wie es zu der Verunreinigung gekommen ist. Betroffen von der Grenzwertüberschreitung ist nach Angaben des Landratsamts Freising der Bereich der Wasserversorgung Hallertau, mit Ausnahme der Stadt Mainburg. Betroffene Bürger können sich beim Zweckverband Hallertau unter der Telefonnummer: 08752/868590 informieren.
Abkochgebot ausgesprochen
Das Gesundheitsamt Freising und der Zweckverband Wasserversorgung Hallertau haben für die betroffenen Gebiete ein Abkochgebot für das Trinkwasser ausgesprochen. Die beiden folgenden Punkte wurden auf der Internetseite des Landratsamts Freising veröffentlicht: „1. Wasser, welches aus den Anlagen der Zweckverbände – außer Stadt Mainburg – entnommen wird, darf ab sofort zum unmittelbaren Genuss (Trinkwasser), zur Zubereitung von Speisen und Getränken (Säfte, Säuglingsnahrung, Speiseeis, Eiswürfel etc.) oder bei der Behandlung von Lebensmitteln (z.B. Waschen von Salat und Gemüse) nur in abgekochtem Zustand verwendet werden (bis es sprudelt).“ und „2. Gegenstände, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, wie z.B. Ess- und Trinkgeschirr können in Geschirrspülautomaten bei einer Temperatur von 60° C oder darüber gereinigt werden. Sofern keine entsprechende Reinigung möglich ist, muss ab sofort ebenfalls abgekochtes Wasser verwendet werden. Auf eine vollständige Trocknung nach der Reinigung ist zu achten.“ Darüber hinaus werde dem Trinkwasser vorübergehend Chlor zu Desinfektion, im zulässigen Rahmen der Trinkwasserverordnung, zugegeben.
Trinkwasser in Deutschland sehr gut
Obwohl immer wieder Fälle auftreten, bei denen es zu einer zu hohen Keimbelastung oder anderen Verunreinigungen im Trinkwasser kommt, ist die Qualität des Leitungswassers in Deutschland im allgemeinen sehr gut. So hat ein Bericht zur Trinkwasserqualität des Bundesgesundheitsministeriums sowie des Deutschen Umweltbundesamtes (UAB) im letzten Jahr dem Leitungswasser hierzulande eine außerordentlich gute Qualität bescheinigt. Nur selten wurden vereinzelt Grenzwerte bei größeren Wasserwerken überschritten, wie es in dem Prüfbericht steht. Problematisch waren die Werte für Blei, Kupfer und Cadmium, auch wenn keine direkte Gesundheitsgefahr für den Endverbraucher besteht. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.