Rückrufaktion für Weichkäse wegen enthaltener Bakterien
Für den Weichkäse des Herstellers „Eugène Graindorge, Fromagerie de LIVAROT“ wurde wegen möglicher Kontamination mit Bakterien der Gattung Escherichia coli O26 eine Rückrufaktion gestartet. Bei Verzehr des Weichkäses drohen „fieberhafte Magen-Darmstörungen, möglicherweise mit Blutungen“ sowie „schwere Nierenkomplikationen insbesondere bei Kindern“, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz.
Verbraucherinnen und Verbraucher, die den Weichkäse mit Handelsnamen „Coulommiers au lait cru, Normanville au lait cru“ (Marke: Graindorge) gekauft haben, sollten diesen aufgrund der möglichen Kontamination mit E. Coli-Bakterien nicht verzehren, mahnt das Bundesamt für Verbraucherschutz auf seiner Internetseite www.lebensmittelwarnung.de. Betroffen sind die 350 Gramm und 380 Gramm Packungen (Identitätskennzeichen : FR 14.371.001 CE) mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 20. Dezember 2015, 23. Dezember 2015 und 27. Dezember 2015, welche seit dem 05. November im Handel verfügbar waren. Inverkehrbringer des Weichkäses war der Käse-Importeur „Fromi“.
Drohende Magen-Darmbeschwerden bei Verzehr des Käses
Wegen des Verdachts auf eine Verunreinigung mit unerwünschten Bakterien (Escherichia coli O26) werden Verbraucherinnen und Verbraucher, „die dieses Produkt gekauft haben, gebeten, es nicht zu verzehren und es an das Einkaufsgeschäft zurückzubringen“, so die Mitteilung des Bundesamtes für Verbraucherschutz. Denn die Bakterien können akute Magen-Darmbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall (ggf. mit Blut im Stuhl) auslösen. Zudem drohen Nierenkomplikationen, die schlimmstenfalls tödlich verlaufen können. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis sieben Tage. „Menschen, die das obenstehende Produkt verzehrt haben und an den beschriebenen Symptomen leiden, werden gebeten, ihren Arzt zu konsultieren und auf den Verzehr des Produkts hinzuweisen“, berichtet das Bundesamt für Verbraucherschutz.
Verunreinigungen mit Escherichia coli können bei Lebensmittel schnell dramatische Folgen haben, wie die EHEC-Epidemie aus dem Jahr 2011 auf erschreckende Weise verdeutlichte. Bei dieser hatten sich tausende Menschen infiziert und hunderte entwickelten schwere Komplikationen in Form des sogenannten hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS). 53 Menschen waren an den Folgen der Infektion verstorben. Die Infektionsquelle bildeten damals wahrscheinlich verunreinigte Bockshornkleesamen. (fp)
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