In wenigen Wochen beginnt die Vorweihnachtszeit, und viele Eltern machen sich bereits Gedanken über Geschenke für die Kinder. In vielen Familien herrscht bei dem Thema Uneinigkeit darüber, was und wie viel verschenkt werden soll. Dabei sind die Präsente für Kinder längst nicht das einzig Wichtige am Weihnachtsfest. Stattdessen haben feste Rituale wie z.B. das Schreiben des Wunschzettels oft sogar eine stärkere Bedeutung.
Absprache mit Verwandten verhindert Geschenkeflut
„Wie viele Päckchen soll unser 4-jähriger bekommen?“, „Sind zwei große Geschenke besser oder mehrere kleine?“, „Wollen wir nur Spielzeug schenken oder auch etwas Praktisches?“ Fragen wie diese kennen die meisten Eltern, wenn das Weihnachtsfest naht und langsam die Geschenke für die Kinder geplant werden. Häufig kommt es dabei zu Unstimmigkeiten, denn die Einstellung gegenüber diesem Thema sowie der persönliche Geschmack können stark variieren.
Doch wie viele Geschenke sind aus Experten-Sicht sinnvoll? „Das ist ganz unterschiedlich und hat viel mit der erzieherischen Haltung zu tun, aber natürlich auch mit dem Geldbeutel“, erklärt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“. Um eine „Geschenkeflut“ zu vermeiden, könne es sinnvoll sein, sich mit den Großeltern, Tanten, Onkels usw. abzusprechen. Generell sei es laut Ritzer-Sachs gut, der Formel „Weniger, aber zielgerichtet“ zu folgen – was bedeutet, dass die Geschenke für die Kinder etwas Besonderes sein und wirklich Freude bereiten sollten. Empfehlenswert sei es daher, nicht nur die Wünsche zu erfüllen, sondern auch etwas zu schenken, womit das Kind nicht rechnet.
Kleine Kinder nicht mit großen Paketen überhäufen
„Die Eltern steuern die Erwartungshaltung“, erläutert Ritzer-Sachs weiter. Ist es das Kind also von klein auf gewöhnt, viele und riesige Pakete unter dem Weihnachtsbaum zu finden, würde eine plötzliche Veränderung zu einer Enttäuschung führen. Daher sei es ratsam, vor allem bei kleinen Kindern auf viele Pakete bzw. große und teure Geschenke zu verzichten, „sonst kann man das nicht mehr toppen“, so der Experte.
Wichtiger als große Präsente zu Weihnachten seien für viele Kinder ohnehin feste Rituale wie z.B. das Schreiben und Verstecken eines Wunschzettels. Gerade die Weihnachtszeit bietet viele Möglichkeiten, die Kinder einzubeziehen und z.B. gemeinsam einen Adventskranz zu basteln oder Plätzchen zu backen. Auch Rituale wie das tägliche Öffnen des Adventskalenders oder das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern kann Kindern helfen, die aufregende Wartezeit bis Heiligabend zu überbrücken. (nr)
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