Eltern sollten Kinder nicht zu viel Zimtgebäck naschen lassen
Der Geruch nach und der Geschmack von Zimt lässt viele Menschen sofort an die Weihnachtszeit denken. Schließlich lässt sich leckeres Weihnachtsgebäck wie Spekulatius und Lebkuchen nicht ohne das exotische Gewürz backen. Doch auch wenn die Leckereien in der Adventszeit verlockend sind, sollten Kinder besser nicht zu viel davon naschen. Denn Zimt kann in hohen Dosen gesundheitsschädlich sein.
Zimt darf in vielen Weihnachtsplätzchen nicht fehlen
In der Adventszeit gibt es für viele Kinder kaum etwas schöneres, als mit ihren Eltern leckere Weihnachtsplätzchen zu backen. Für zahlreiche Sorten wird Zimt verwendet. Das leckere Gewürz gilt eigentlich als gesund, in hohen Dosen kann der Stoff aber auch gefährlich werden. Eltern sollten daher darauf achten, dass die Kleinen nicht zu viel Zimtgebäck naschen.
Zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes
Zimt war bereits im Altertum wegen seiner gesundheitlichen Vorteile bekannt. Nach wie vor wird das Gewürz unter anderem bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen eingesetzt.
Es soll desinfizierend wirkend sowie die Blutzuckerwerte und den Cholesterinspiegel senken. Zudem regt Zimt den Stoffwechsel an, was hilfreich ist, wenn man das Abnehmen beschleunigen will.
Laut Gesundheitsexperten zählt Zimt zudem zu den Lebensmitteln, die dabei helfen, Diabetes vorzubeugen.
Der Ernährungs- und Diät-Experte Sven-David Müller (Master of Science in Applied Nutritional Medicine) hat in der Vergangenheit kritisiert, dass viele Mediziner die Effekte von Zimt zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 einfach verschweigen würden.
Des Weiteren ist das exotische Gewürz gut für den Darm. Und in wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass Zimt die Lernfähigkeit und unser Gedächtnis verbessern kann.
Schädlicher Inhaltsstoff Cumarin
Allerdings weiß man mittlerweile auch, dass Zimt – in größeren Mengen – der Gesundheit schaden kann. Und zwar aufgrund des enthaltenen Cumarin.
Kleine Kinder sollten daher nicht zu viel Zimtgebäck naschen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern hin.
Wie die Experten erklären, enthält Zimt natürlicherweise den Aroma- und Duftstoff Cumarin. Dieser kann in hohen Dosen beim Menschen die Leber schädigen.
Der Cumaringehalt von Zimt hängt von der Sorte ab. So ist in Ceylon-Zimt (auch Kaneel-Zimt) deutlich weniger Cumarin als im handelsüblicheren Cassia-Zimt (auch China-Zimt).
Nicht mehr als sechs kleine Zimtsterne für Kleinkinder
Laut der Verbraucherzentrale geht für Erwachsene von gekauften zimthaltigen Lebensmitteln nur eine Gefahr für die Gesundheit aus, wenn sie davon täglich sehr große Mengen verzehren.
Kinder können aufgrund ihres geringeren Körpergewichts allerdings leicht zu viel Cumarin aufnehmen.
Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge sollten beispielsweise Kleinkinder mit einem Körpergewicht von 15 Kilogramm nicht mehr als 30 Gramm Zimtsterne (circa sechs kleine Zimtsterne) oder 100 Gramm Lebkuchen täglich essen.
Ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 60 Kilo könnte hingegen mehr als 120 Gramm Zimtsterne (etwa 24 kleine) oder 400 Gramm Lebkuchen pro Tag essen, wenn keine anderen Cumarinquellen hinzukommen.
Lieber Ceylon-Zimt verwenden
In der EU gibt es für bestimmte Lebensmittel wie „traditionelle/saisonale Backwaren“, zu denen auch zimthaltiges Weihnachtsgebäck zählt, Höchstwerte für Cumarin.
Wie die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern schreibt, zeigten Untersuchungen, dass diese Höchstmengen von den Herstellern in der Regel eingehalten beziehungsweise nicht ausgeschöpft werden.
Da für Zimtstangen oder gemahlenen Zimt jedoch keine Höchstmengen existieren, ist bei der Verwendung im Haushalt Vorsicht geboten.
Die Experten empfehlen bei der regelmäßigen Verwendung von größeren Mengen Zimt besser auf cumarinarmen Ceylon-Zimt zurückzugreifen.
Dies gelte auch, wenn beim weihnachtlichen Plätzchenbacken viel Zimt verwendet wird.
Allerdings wird die Suche erschwert, weil die Sorte nicht auf der Zimtverpackung angegeben werden muss. Nur manche Anbieter geben die Zimtsorte freiwillig an. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.