Diagnose Hirntumor meist ein Schock – Vielen Betroffenen kann geholfen werden
Hirntumore sind zwar relativ selten, doch können sie theoretisch jeden treffen. Die Diagnose ist für die Betroffenen meist ein Schock. Ängste vor Persönlichkeitsänderungen, einem Verlust der Entscheidungsfähigkeit und damit der Selbstbestimmung sind keine Seltenheit. „Doch dank moderner Behandlungsmethoden können Ärzte sehr oft helfen“, berichtet das Universitätsklinikum Freiburg anlässlich des Welt-Hirntumortages am 8. Juni.
Ein Hirntumor „kann jeden mit gleicher Wahrscheinlichkeit (treffen), denn es gibt keine Risikofaktoren, die den Tumor begünstigen“, so die Mitteilung des Universitätsklinikums Freiburger. Für die Betroffen und ihre Angehörige folge nach der Diagnose oftmals eine extrem schwierige Zeit. So bringt die Therapie an sich oftmals schon erhebliche Belastungen mit sich. Hinzu kommen Ängste und Sorgen, die bei denen Patienten und ihrer Familie zusätzliche psychische Belastungen mit sich bringen. Auf einer Infoveranstaltung für Patienten und Angehörige anlässlich des Welt-Hirntumortages am Universitätsklinikum Freiburg werden Experten daher nicht nur über Therapieoptionen, sondern auch über die schwierige Situation der Betroffenen und ihrer Familien aufklären.
Über 8.000 Hirntumore pro Jahr
Mehr als 8.000 Menschen erkranken laut Angaben des Freiburger Uniklinikums jährlich in Deutschland an einem primären Hirntumor. Allerdings können Mediziner heute dank moderner Behandlungsmethoden sehr oft helfen. Mögliche Anzeichen eines Hirntumors seien zum Beispiel starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Sprach- und Sehstörungen, aber auch epileptische Anfälle. Mit der Diagnose kommen zu den körperlichen Symptomen häufig auch Ängste der Betroffenen und Familien, berichtet das Universitätsklinikum Freiburg. „Die Angst vor einer Persönlichkeitsänderung und die Angst davor, Entscheidungsfähigkeit und Selbstbestimmung zu verlieren“, seien hier typische Reaktionen.
Informationen für Betroffene und Angehörige
Mit der Veranstaltung zum Welt-Hirntumortag am Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg möchten die Experten Patienten informieren, „aber auch auf die schwierige Situation der Betroffenen und ihrer Familien aufmerksam machen“, betont Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. In Vorträgen, an Info-Ständen und im direkten Gespräch mit behandelnden Ärzten können sich Betroffene und Interessierte ausführlich informieren, so die Mitteilung der Uniklinik.
Auch Therapiemöglichkeiten der Naturheilkunde werden thematisiert
Insgesamt sind im Rahmen der Infoveranstaltung laut Angaben des Universitätsklinikum „acht Vorträgen zu modernste Diagnose-Möglichkeiten, chirurgischen und strahlentherapeutischen Behandlungsweisen sowie naturheilkundlichen und komplementärmedizinischen Therapiemöglichkeiten“ vorgesehen. Darüber hinaus sollen aktuelle klinische Studien und unterstützende Maßnahmen bei psychosozialen Belastungen vorgestellt werden.
Enge Kooperation der unterschiedlichen Fachrichtungen
Die drei wichtigsten Säulen bei der Behandlung von Hirntumoren bilden laut Angaben des Freiburger Uniklinikums „nach wie vor Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie.“ Am neuroonkologischen Zentrum des Universitätsklinikums Freiburg sei hierbei eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Ärzte verschiedener Fachrichtungen vorgesehen, um für alle Patienten die individuell optimalen therapeutischen Pläne zu entwickeln. Zudem bestehe die Möglichkeit, in klinischen Studien von neueren therapeutischen Ansätzen zu profitieren. (fp)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.