Welt-Parkinson-Tag: Erkrankungen in Deutschland steigen
10.04.2013
Die neurologische Erkrankung Parkinson könnte sich zu einer deutschen Volkskrankheit entwickeln. Es sind bereits 280.000 Deutsche davon betroffen und die Anzahl steigt. Zum Welt-Parkinson-Tag am morgigen 11. April soll auf die Krankheit aufmerksam gemacht werden.
Unheilbare Krankheit
Parkinson, die zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems zählt, ist nicht heilbar. Sie ist gekennzeichnet durch große Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit der Betroffenen und beginnt schleichend, schreitet dann aber zeitlebens voran. Dadurch das die jeweiligen Symptome im Verlauf stärker werden, können sie besser erkannt werden. Frühe Anzeichen können zum Beispiel das reduzierte und später fehlende Mitschwingen eines Armes beim Laufen sein. Oft kommt es zu Schulterblattschmerzen und einseitigen Muskelverspannungen. Im Frühstadium kann Parkinson mit einem Geruchssinn-Test der Nase erkannt werden.
Demographische Entwicklung erhöht Zahl der Erkrankungen
Es gibt zwar keine gesicherten Zahlen, aber derzeit sind etwa 280.000 Fälle von Parkinson-Erkrankungen deutschlandweit bekannt. Durch die demographische Entwicklung sei die Krankheit aber dabei, sich zur neuen Volkskrankheit zu entwickeln, so die Vorstandschefin der Deutschen Parkinson Vereinigung, Magdalene Kaminski. "Jährlich kommen etwa 13.000 neue Erkrankungen hinzu", schätzen Experten.
Auch jüngere Menschen gefährdet
Zu den ersten Symptomen kommt es meist im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Jedoch wird angegeben, dass "acht bis zwölf Prozent der Patienten erst 40 Jahre alt oder jünger sind". Wird Morbus Parkinson frühzeitig diagnostiziert, kann sie "inzwischen so gut behandelt werden, so dass der Krankheitsverlauf erheblich verlangsamt wird". Viele der Patienten, ihre Angehörigen und auch behandelnde Ärzte und weitere Experten haben sich zu verschiedenen Vereinigungen zusammengeschlossen, um gemeinsam aktiv zu werden.
Welt-Parkinson-Tag
So informieren Experten am morgigen Donnerstag, den 11. April, bundes- und weltweit über Hintergründe und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit, die nach dem Arzt James Parkinson benannt ist, der 1817 erstmals die Symptome beschrieb. (ad)
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Bild: Lupo / pixelio.de
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