Insulinbedarf mit Chinesischer Medizin senken: Arzneirezepturen und richtige Ernährung helfen Diabetes-Patienten
19.09.2012
Drastisches ansteigen Übergewichtiger, vermehrter „Junk-Food“-Konsum, abnehmende körperliche Bewegung – alles Faktoren, denen Experten eine Verdoppelung der sieben Millionen Diabetes-Fälle in Deutschland innerhalb der nächsten zehn Jahre zuschreiben. Betroffene können sich oft mit einer auf die Krankheit ausgerichteten Ernährungs- und Lebensweise arrangieren. Doch ängstigt viele die Vorstellung, sich unter Umständen irgendwann Insulin spritzen zu müssen. Hilfe bietet hier die Chinesische Medizin: Sie ermöglicht als Begleittherapie zur schulmedizinischen Behandlung eine Reduzierung des täglichen Insulinbedarfs und kennt hilfreiche Tipps für eine ausgeglichene Nahrungsbilanz.
Während beim Typ-1-Diabetes Autoimmunprozesse die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstören, handelt es sich beim Typ-2-Diabetes um eine Stoffwechselerkrankung, die meist mit Übergewicht und Bluthochdruck einhergeht. Die Körperzellen sprechen auf Insulin nicht mehr richtig an, sodass die Bauchspeicheldrüse zum Ausgleich immer mehr Insulin produziert und sich auf Dauer erschöpft. Medikamente tragen dazu bei, die Ansprechbarkeit der Zellen auf Insulin zu bessern und die Blutzuckerwerte einzustellen.
Unterstützung erhält die klassische medizinische Versorgung dabei von der chinesischen Therapie, die mit dem Konzept des Tan, einem umfassenden Behandlungskonzept arbeitet. „Tan steht in der Chinesischen Medizin für Stoffe, die sich der physiologischen Klärung und Ausscheidung entziehen und so Versorgungs- und Entsorgungswege verstopfen. Methoden wie chinesische Arzneitherapie, Akupunktur, Körpertherapien und Qi Gong stärken die stoffliche Klärungsfunktion“, weiß TCM-Experte Dr. Christian Schmincke. Chinesische Arzneipflanzen, das wichtigste Werkzeug der TCM, aktivieren Reinigungsprozesse im Gewebe und räumen stoffliche Transporthindernisse zwischen Blut und Zelle aus dem Weg. Dies verbessert die Stoffwechsellage und steigert die Wirksamkeit der Insulintherapie. Dank der Stoffwechsel klärenden Wirkung der chinesischen Arzneien lässt sich die Gabe von Insulin meist deutlich reduzieren.
Sogar bei Typ-1-Diabetes sinkt der Insulinbedarf in Einzelfällen um bis zu 50 Prozent und Blutzuckerschwankungen werden ausgeglichen. Besonders deutlich zeigt sich dieser Effekt aber bei Typ-2-Diabetes. „In einigen Fällen gelingt es hier sogar, bei gleichzeitig gebessertem und stabilem Zuckerprofil sowie gesteigerter Vitalität, die Diabetes-Medikamente vollständig abzusetzen“, ergänzt der auf Chinesische Medizin spezialisierte Arzt.
Zudem trägt jeder Diabetes-Patient mit einer bedachten Auswahl an Lebensmitteln dazu bei, seine Essgewohnheiten im Auge zu behalten. So empfiehlt die chinesische Ernährungslehre, auf ein Übermaß an tierischen Eiweißen zu verzichten. Zuviel Fleisch und Milchprodukte wie Milch, Quark und Käse können zu Ansammlungen von Tan führen und bremsen damit die Gewebereinigung. Stattdessen sind Vollwertgetreide und eine abwechslungsreicher Gemüsekonsum ausreichend, um den Eiweißbedarf des Menschen zu decken. (pm)
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