Übergewicht und Fettleibigkeit nehmen weltweit zu
Auf der ganzen Welt gibt es immer mehr Menschen, die unter Übergewicht leiden. Die Anzahl von Personen mit Übergewicht und Fettleibigkeit nimmt kontinuierlich zu. Dabei sind auch immer mehr Kinder und Jugendliche von dem Problem betroffen.
Übergewicht ist ein weitverbreitetes Problem. Auch immer mehr Kinder wiegen zu viel und ernähren sich ungesund. Mindestens 41 Millionen Kinder im Alter unter fünf Jahren sind übergewichtig oder fettleibig, so die Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Erstaunlich ist, dass deren Anzahl am schnellsten in Entwicklungsländern steigt, erklärte die WHO in ihrem Report zur Beendung von Fettleibigkeit bei Kindern.
Zahl übergewichtiger Kinder hat sich in den letzten 25 Jahren verdoppelt
Immer mehr Kinder sind übergewichtig oder leiden unter Fettleibigkeit. Seit dem Jahr 1990 ist die Zahl der übergewichtigen Kinder um 11 Millionen gestiegen. Inzwischen gibt es mehr übergewichtige und fettleibige Kinder in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, als in den Ländern mit hohem Einkommen, erläutern die Experten der WHO. Durch die Globalisierung und Urbanisierung, habe sich in den Entwicklungsländern die Zahl der übergewichtigen Kinder auf 15,5 Millionen verdoppelt. Im Jahr 1990 lag dieser Wert noch bei etwa 7,5 Millionen.
Übergewicht und Fettleibigkeit sind Probleme, die sich nachhaltig auf die Lebensqualität des Kindes auswirken. Durch Fettleibigkeit entstehen eine Vielzahl von Beschwerden, einschließlich der physischer, psychischer und gesundheitlicher Folgen, sagt Sania Nishtar von der Initiative „Ending Childhood Obesity“(ECHO). Fettleibigkeit könne auch unseren Bildungserfolg beeinflussen, warnen die Forscher. Fettleibige Kinder bleiben oft bis ins Erwachsenenalter übergewichtig, was große gesundheitliche und wirtschaftliche Gefahren für die Betroffenen und ihre Familien it sich bringe. Das Marketing für ungesunde Speisen und Getränke war der Hauptfaktor für den Anstieg der übergewichtigen und adipösen Kinder, insbesondere in den Entwicklungsländern, erklären die Wissenschaftler von der WHO.
WHO fordert: Gesunde Lebensmittel, körperliche Aktivität und gesunde Schulumgebung
Fast die Hälfte der übergewichtigen und adipösen Kinder unter fünf Jahren lebt in Asien und etwa 25 Prozent leben in Afrika. Dort hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder in den letzten 25 Jahren fast verdoppelt. Libyen, Ägypten, Marokko, Algerien, Tunesien und Botswana haben laut WHO den höchsten Anteil von übergewichtigen Kindern in afrikanischen Ländern. Wenn in der frühen Kindheit kein Zugang zu ausreichend nahrhaften Lebensmitteln vorhanden ist, steigt das Risiko für Fettleibigkeit, wenn sich die Nahrungsaufnahme und Aktivität Betroffener zu ändern beginnen, sagen die Mediziner. Kinder von Migranten und der indigenen Bevölkerung unterliegen den Experten zufolge einem höheren Risiko von Fettleibigkeit. Dafür seien die raschen kulturellen Veränderungen und der begrenzte Zugang zu medizinischer Versorgung verantwortlich, fügen die Mediziner hinzu.
Die Weltgesundheitsorganisation wird nach eigenen Angaben enger mit den Regierungen zusammenarbeiten, um eine breite Palette von Maßnahmen einzuführen, die die Ursachen von Fettleibigkeit und Übergewicht bekämpfen. Solche Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Kinder einen gesunden Start ins Leben haben, betont Peter Gluckman, einer der Co-Vorsitzenden von ECHO. Die Regierungen sollten gesunde Lebensmittel, körperliche Aktivität und eine gesunde Schulumgebung fördern, um gegen Übergewicht und Fettleibigkeit vorzugehen, so die Forderung der WHO-Experten.(as)
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