Dengue-Fieber, Schlafkrankheit und Co: Fortschritte im Kampf gegen Tropenkrankheiten
Vor allem in den armen Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Süd- und Mittelamerika sind Milliarden Menschen von teils tödlichen Infektionskrankheiten bedroht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet nun im Kampf gegen zahlreiche Tropenkrankheiten große Erfolge. Die Infektionsraten gehen zurück.
Große Erfolge im Kampf gegen tropische Infektionskrankheiten
Die Stiftung Weltbevölkerung wies in der Vergangenheit darauf hin, dass pro Jahr etwa 1 Million Tote durch Malaria, Dengue-Fieber und weitere durch Mücken, Zecken oder Fliegen übertragene Krankheiten zu verzeichnen sind. Zahlreiche Organisationen und Staaten versuchen seit Jahren gefährliche Infektionskrankheiten vor allem in den armen Ländern Afrikas, Asiens und Süd- beziehungsweise Mittelamerikas stärker zurückzudrängen. Experten vermelden nun große Erfolge in diesem Bereich.
Millionen Menschen vor Gesundheitsschäden bewahrt
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) große Erfolge im Kampf gegen 18 schwere Tropenkrankheiten vermeldet.
In den vergangenen Jahren seien gegen diese lange Zeit vernachlässigten Krankheiten durch koordinierte Anstrengungen der WHO mit Hilfsorganisationen und Pharmaunternehmen „beispiellose Fortschritte“ erzielt worden.
„Dank einer der wirkungsvollsten Partnerschaften in der öffentlichen Gesundheitsvorsorge konnten Millionen Menschen vor Gesundheitsschäden und Armut bewahrt werden“, sagte WHO-Chefin Margaret Chan.
Arme Patienten ohne Zugang zu Therapien
Den Angaben zufolge seien 2010 noch zwei Milliarden Menschen von diesen Krankheiten bedroht gewesen, nun seien es noch 1,6 Milliarden. Noch immer sterben jährlich etwa 170.000 Menschen an ihnen.
Wie es in der Agenturmeldung heißt, handelt es sich bei diesen Krankheiten um leiden wie Dengue-Fieber, die Schlafkrankheit oder den parasitären Guinea-Wurm.
Zu deren Behandlung gibt es effektive Therapien, diese sind den zumeist armen Patienten allerdings oft nicht zugänglich.
Eine Milliarde Menschen behandelt
WHO, Regierungen und Pharma-Konzerne vereinbarten im Jahr 2012 in der Londoner Erklärung einen gemeinsamen Kampf gegen diese Krankheiten. Seitdem haben die Konzerne jedes Jahr mehrere hundert Millionen Behandlungsdosen bereitgestellt.
Laut AFP konnte so im Jahr 2015 eine Milliarde Menschen wegen mindestens einer dieser Krankheiten behandelt werden.
Bei einigen der schlimmsten Krankheiten konnte die WHO große Erfolge vermelden. So seien im vergangenen Jahr nur noch 25 Fälle von Infektionen mit dem Guinea-Wurm registriert worden, der sich durch den Körper des Infizierten frisst.
Im Jahr 1989 hatte es noch 900.000 Infizierte gegeben. Laut WHO könnte die Krankheit nun völlig ausgemerzt werden.
Bei der Schlafkrankheit vermeldete sie ebenfalls Erfolge. Die Zahl sei von 37.000 Fällen im Jahr 1989 auf 2.804 im Jahr 2015 gesunken. Auch hier sei eine Ausmerzung der Krankheit in Reichweite.
Microsoft-Gründer Bill Gates, dessen Stiftung führend an der Kooperation beteiligt ist, sprach angesichts der Ergebnisse von einem „Meilenstein in der globalen Gesundheit“, der durch gemeinsame und abgestimmte Anstrengungen erreicht worden sei. (ad)
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