Hexal: Pharmaunternehmen ruft Medikament zurück
Das Pharmaunternehmen Hexal hat einen Rückruf für ein Medikament gestartet. Nach Angaben der Firma wurde das Arzneimittel teilweise mit einer falschen Angabe zur Wirkstoffmenge bedruckt. Eine Überdosierung kann zu verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden führen.
Die Hexal AG, ein deutsches Tochterunternehmen des Pharmakonzerns Novartis, ruft ein Schilddrüsen-Medikament zurück. Einige Blister des Arzneimittels könnten mit falschen Angaben bedruckt sein.
Dosierungsfehler vermeiden
Die Hexal AG berichtet auf ihrer Webseite über eine dringende Arzneimittel-Meldung für Schilddrüsen-Patientinnen und -Patienten:
Das Unternehmen ruft das Medikament L-Thyrox® HEXAL® 100 Mikrogramm Tabletten, 100 Tabletten, Chargenbezeichnung (Ch.-B.): KK2878 zurück.
„Bei der oben genannten Charge kann nicht ausgeschlossen werden, dass einige Blister fälschlicherweise auf der Rückseite mit der Angabe „25 µg“ bedruckt sind“, schreibt die Firma.
Doch alle Blister enthalten – wie auf der Faltschachtel angegeben – Tabletten mit 100 µg Wirkstoff Levothyroxin-Natrium.
„Um mögliche Dosierungsfehler bei der Anwendung zu vermeiden, ruft Hexal vorsorglich diese Charge zurück“, heißt es auf der Webseite.
Gegebenenfalls mit der Apotheke in Verbindung setzen
Patientinnen und Patienten, die L-Thyrox° HEXAL° 100 Mikrogramm Tabletten, 100 Tabletten besitzen, sollten prüfen, ob es sich um ein Präparat der genannten Charge handelt. Die Chargenbezeichnung (Ch.-B.) befindet sich seitlich auf der Faltschachtel.
Personen, die das Produkt mit der Chargenbezeichnung KK2878 erhalten haben, sollen sich mit ihrer Apotheke in Verbindung setzen.
Mögliche Symptome einer Überdosierung
L-Thyrox ist ein Arzneimittel, das als Wirkstoff das Schilddrüsenhormon Levothyroxin enthält. Das Medikament kommt unter anderem bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder zur Therapie des gutartigen Kropfes zum Einsatz.
Bei einer Überdosierung kann es zu typischen Erscheinungen einer Schilddrüsenüberfunktion kommen.
Häufige Symptome sind Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Nervosität und Herzrasen (Tachykardie). (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.