Mit Haferflocken Cholesterin senken und Verdauung unterstützen
Haferflocken sind nicht nur wegen ihres milden, nussigen Geschmacks beliebt – als gesunde, vielseitige und nahrhafte Zutat in vielen Gerichten sind sie eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe, helfen bei der Regulierung der Verdauung, können zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen und den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle halten.
Der regelmäßige Konsum von Haferflocken kann eine Reihe gesundheitlicher Vorteile mit sich bringen, wie beispielsweise die Verbesserung der Verdauung, die Verringerung von Entzündungen im Körper sowie die Risikoreduktion für verschiedene chronische Krankheiten wie Diabetes. Denn Haferflocken sind:
- nährstoffreich: Haferflocken enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Proteine, die Vitamine B1 und B5 sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor, Zink und Eisen.
- reich an Ballaststoffen: Haferflocken enthalten den Ballaststoff Beta-Glucan, der als besonders gesund gilt und zur Senkung des Cholesterinspiegels, zur Kontrolle des Blutzuckers und zur Förderung der Sättigung beitragen kann.
- eine gute Quelle für komplexe Kohlenhydrate: Die in Haferflocken enthaltenen Kohlenhydrate werden im Körper nur langsam aufgespalten, wodurch die Sättigung lange anhält und der Blutzucker nicht schlagartig in die Höhe getrieben wird.
Nährwerte von Haferflocken
Haferflocken bieten eine gute Kombination aus komplexen Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Proteinen. Die spezifischen Nährwerte können nach Marke und Art der Haferflocken leicht variieren. 100 Gramm Haferflocken enthalten ungefähr folgende Nährwerte:
- Kalorien: 370 kcal
- Protein/Eiweiß: 14 Gramm
- Kohlenhydrate: 60 Gramm (davon 1 Gramm natürlicher Zucker)
- Ungesättigte Fettsäuren: 5,8 Gramm
- Gesättigte Fettsäuren: 1,2 Gramm
- Ballaststoffe: 10 Gramm (davon 4,5 Gramm Beta-Glucane)
- Natrium: 2 Milligramm
Warum Haferflocken die Verdauung fördern können
Haferflocken enthalten sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe, die eine gesunde Verdauung mit regelmäßigem Stuhlgang fördern und Verstopfung vorbeugen können. Die löslichen Ballaststoffe dienen nützlichen Darmbakterien als Nahrung und können so zur Verbesserung der Darmflora und damit auch der Darmgesundheit beitragen.
Auch die komplexen Kohlenhydrate tragen ihren Teil zu einer gesunde Verdauung bei. Die langsame Aufspaltung sorgt für eine gleichmäßige und lange anhaltende Energiefreisetzung. Dies verhindert Spitzen und Abstürze im Blutzuckerspiegel. Starke Schwankungen im Blutzucker begünstigen Verdauungsprobleme wie Blähungen und Verstopfung.
Haferflocken haben entzündungshemmende Eigenschaften
Darüber hinaus enthalten Haferflocken sogenannte Avenanthramide. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die ausschließlich im Hafer vorkommen. Diese Verbindungen haben antioxidative Eigenschaften und können dazu beitragen, Entzündungen im Darmtrakt zu lindern.
Zudem enthalten Haferflocken weitere Antioxidantien wie Vitamin E und Phenolsäure, die dem Körper helfen, oxidativen Stress und Entzündungen zu verringern.
Haferflocken zur Senkung des Cholesterinspiegels
Der bereits oben erwähnte Ballaststoffe Beta-Glucan trägt nachweislich tu einer Senkung des LDL-Cholesterinspiegels bei. LDL-Cholesterin, welches oft als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet wird, kann sich als Plaque in den Arterien ablagern und so Arteriosklerose begünstigen und das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen.
Beta-Glucane können Cholesterin im Verdauungstrakt binden und verhindern so, dass es in den Blutkreislauf aufgenommen wird. Sie sorgen also dafür, dass das Cholesterin vermehrt ausgeschieden wird, statt sich im Körper abzulagern.
Lust auf Haferflocken?
Es gibt zahlreiche gute Gründe dafür, regelmäßig Haferflocken im Rahmen einer gesunden Ernährung zu verspeisen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Haferflocken äußerst vielseitig sind und in vielen unterschiedlichen Gerichten untergebracht werden können. Sie wandeln sogar einige eher ungesunde Speisen in vollwertige und nährstoffreiche Gerichte um, wie folgende Beispiele zeigen: Haferflocken machen diese fünf beliebten Gerichte gesünder. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Qingtao Hou, Yun Li , Ling Li, Gaiping Cheng, Xin Sun, et al.: The Metabolic Effects of Oats Intake in Patients with Type 2 Diabetes: A Systematic Review and Meta-Analysis; in: Nutrients (2015), mdpi.com
- Xiao Li Shen, Tao Zhao, Yuanzhong Zhou, Xiuquan Shi, Yan Zou, et al.: Effect of Oat β-Glucan Intake on Glycaemic Control and Insulin Sensitivity of Diabetic Patients: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials ; in: Nutrients (2016), mdpi.com
- Hong-Chou Chang, Chien-Ning Huang, Da-Ming Yeh, Shing-Jung Wang, Chiung-Huei Peng, et al.: Oat Prevents Obesity and Abdominal Fat Distribution, and Improves Liver Function in Humans; in: Plant Foods for Human Nutrition (2013), link.springer.com
- Baerbel Sturtzel, A. Dietrich, K. -H. Wagner, C. Gisinger, I. Elmadfa: The status of vitamins B6, B12, folate, and of homocysteine in geriatric home residents receiving laxatives or dietary fiber; in: Journal of Nutrition, Health & Aging (2010), link.springer.com
- Cleveland Clinic: Is Oatmeal Always Healthy for Breakfast? (veröffentlicht: 18.11.2022), health.clevelandclinic.org
Wichtiger Hinweis:
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