Kaffee ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Start in den Tag, der durchaus gesundheitliche Vorteile haben kann, solange der Konsum nicht zu hoch ist. Die Ernährungsexpertin Julia Zumpano von der Cleveland Clinic in den USA erläutert, was bei der Aufnahme von Koffein zu beachten ist und was passiert, wenn das empfohlene Limit überschritten wird.
Insbesondere morgens zum Wachwerden ist Kaffee ein beliebtes Hilfsmittel. Doch trotz der positiven Effekte von Koffein, wie der kurzfristigen Steigerung der Konzentration, warnen Fachleute vor einem Übermaß. Die Ernährungsexpertin erläutert, wo die Grenze liegt.
Wie viel Koffein ist verträglich?
Die FDA empfiehlt, dass die tägliche Koffeinaufnahme 400 Milligramm nicht überschreiten sollte. Das entspreche etwa vier bis fünf Tassen, je nach Stärke des Kaffees. Aber diese Zahl beziehe sich auf die gesamte Koffeinaufnahme, also auch auf andere Quellen wie Cola oder Energydrinks, so Zumpano.
Zudem sei es wichtig zu wissen, dass die individuelle Koffeinverträglichkeit stark variieren kann. Während die einen bei einer Tasse Kaffee schon ins Schwitzen geraten, können andere problemlos mehr trinken, ohne Nebenwirkungen zu spüren, erläutert Zumpano.
Die gesundheitlichen Risiken
Doch was passiert, wenn der Körper mehr Koffein aufnimmt, als er verträgt? Zu viel Koffein kann laut der Expertin unangenehme Auswirkungen auf den Körper haben und zu Nervosität, Unruhe und erhöhter Herzfrequenz führen. So sei gesunder Umgang mit Kaffee entscheidend für das Wohlbefinden.
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Wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch hier: Die richtige Balance macht den Unterschied. Während eine moderate Koffeinaufnahme den Körper anregen und die Konzentration fördern kann, ist zu viel Koffein mit gesundheitlichen Risiken verbunden.
Kaffeekonsum langsam reduzieren
Wer regelmäßig Kaffee trinkt, sollte seine persönliche Grenze kennen und gegebenenfalls seinen Konsum anpassen, empfiehlt die Expertin. Für alle, die ihre Koffeinaufnahme reduzieren möchten, seien langsame Reduktionsstrategien ratsam.
„Wenn Sie Ihren Koffeinkonsum reduzieren wollen, würde ich es langsam tun. Angenommen, Sie trinken vier Tassen Kaffee, dann reduzieren Sie vielleicht auf drei, und die vierte Tasse ist halb entkoffeiniert, halb normal“, so Zumpano in einer aktuellen Pressemitteilung.
Mit der Zeit könne auch die vierte Tasse durch eine vollständig entkoffeinierte ersetzt werden. Ein solcher langsamer Übergang helfe, unangenehme Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen zu vermeiden. Wer trotzdem gerne warme Getränke trinken möchte, könne auf Tee zurückgreifen, wobei allerdings auch hier der Koffeingehalt zu beachten ist. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Can you Drink Too Much Coffee? (veröffentlicht 09.04.2025), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.