Wie viel Wasser sollte man täglich trinken?

Wenn es darum geht, den Körper mit ausreichend Wasser zu versorgen, ist es zunächst wichtig, zu wissen, wie viel Flüssigkeit der eigene Körper benötigt und woran man erkennt, dass die aktuelle Wasseraufnahme zu gering ist.

Die Ernährungsberaterinnen Kristin Kirkpatrick und die Fachärztin Dr. Roxanne Sukol von der Cleveland Clinic in den USA erklären, worauf bei der Flüssigkeitaufnahme zu achten ist.

Anzeichen zu geringer Wasseraufnahme

Laut Kirkpatrick zeigt sich eine zu geringe Wasseraufnahme oftmals bereits beim Wasserlassen. Wenn man nicht mehr so häufig uriniert wie gewohnt oder der Urin eine dunkle Färbung annimmt, seien dies mögliche Anzeichen dafür, dass zu wenig Wasser getrunken wurde.

Das Gleiche gilt, wenn man unter Mundtrockenheit leidet, ein ständiges Hungergefühl hat oder einen regelrechten Heißhunger auf Zucker verspürt, fügt Kirkpatrick hinzu.

Wer zu wenig Wasser trinkt, könne Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit und Kopfschmerzen entwickeln.

Akuter Flüssigkeitsmangel kann sich darüber hinaus in Exsikkosezeichen wie einem verringerten Hautturgor beziehungsweise stehenden Hautfalten zeigen.

Wie viel Wasser täglich trinken?

Es bleibt die Frage, wie viel Wasser ausreicht, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. „Unser Flüssigkeits- und Wasserbedarf hängt von unserem Geschlecht, unserem Aktivitätsniveau, unserem Alter und sogar von der Umgebung ab, in der wir leben“, erklärt Kirkpatrick in einer aktuellen Pressemitteilung.

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) wird konkreter und empfiehlt Erwachsenen, täglich rund 1,5 Liter zu trinken, wobei der Bedarf bei besonders trockener Luft, heißen Temperaturen oder bei Erkrankungen wie Fieber und Durchfall deutlich höher liegen könne.

Weitere wichtige Faktoren für die Flüssigkeitsaufnahme seien Sport und Alter. Bei körperlicher Anstrengung erhöhe sich der Flüssigkeitsbedarf.

Der menschliche Körper benötigt ausreichend Wasser, um richtig zu funktionieren, und „das ist auch der Grund, warum Menschen, die zu krank sind, um zu trinken, zu weiteren Problemen neigen“, ergänzt Dr. Roxanne Sukol.

Ist der Körper dagegen ausreichend mit Wasser versorgt, verbessere dies die Konsistenz des Blutes, beuge Verstopfungen vor, sorge für die Schmierung und damit eine gute Funktion von Gelenken, verhindere Schäden und Störungen der Niere sowie bestimmte Hautkrankheiten, reduziere die Bildung von Falten und das Karies-Risiko.

Außerdem profitiere die körperliche Leistungsfähigkeit und die Flüssigkeitsaufnahme könne auch bei der Gewichtsabnahme helfen, so Dr. Sukol.

Wie kann die Wasseraufnahme erhöht werden?

Um immer ausreichend hydriert zu sein, rät Kirkpatrick, eine Wasserflasche bei sich zu tragen. Diese erinnere automatisch daran, regelmäßig zu trinken.

Und natürlich müsse man nicht unbedingt Wasser trinken, und den Flüssigkeitbedarf zu decken. Eine gute Alternative seien Kräutertees, aber auch Suppen und Lebensmitteln, die viel Wasser enthalten, sorgen dafür, dass der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird, so die Expertin.

Beispiele für solche wasserreichen Lebensmittel sind Salate, Spinat und Melonen, fügt Kirkpatrick hinzu. So könne auch die verzehrte Nahrung zu einer besseren Flüssigkeitsversorgung beitragen, wenn man die richtigen Lebensmittel zu sich nimmt. (as)