Kurkuma wird mit zahlreichen Gesundheitsvorteilen in Zusammenhang gebracht und ist ein beliebtes Hausmittel gegen Verdauungsprobleme. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass der pflanzliche Wirkstoff auch einen Beitrag zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen und Verdauungsstörungen leisten könnte.
In der neuen Studie wurden die Belege zur Wirksamkeit und Sicherheit von Kurkuma bei der Behandlung von Verdauungsstörungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom, Dyspepsie, gastroösophagealer Refluxkrankheit und Magengeschwüren ausgewertet. Die Ergebnisse sind in dem Fachmagazin „Phytotherpy Research“.
Wirksamkeit und Sicherheit überprüft
Kurkuma erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Behandlungsoption bei Verdauungsstörungen, doch wurde bisher keine umfassende Analyse der Wirksamkeit und Sicherheit durchgeführt, erläutern die Forschenden. Daher hat das Team eine Auswertung der verfügbaren Studien vorgenommen.
Berücksichtigt wurden randomisierte kontrollierte Studien und vergleichende Beobachtungsstudien, die die Verwendung von Kurkuma bei Menschen jeden Alters mit den genannten Verdauungsstörungen untersucht haben. Von diesen wurden am Ende 26 in die aktuelle Forschungsarbeit aufgenommen.
Hinweise auf positive Wirkung
Die Studienauswertung habe gezeigt, dass Kurkuma sicher ist und insbesondere bei chronischer Darmentzündung und dem Reizdarmsyndrom eine wirksame Behandlungsoption darstellen könnte, berichten die Forschenden. Bei anderen Erkrankungen seien die Ergebnisse jedoch uneinheitlich ausgefallen.
Insgesamt bleibe die Wirksamkeit von Kurkuma bei Verdauungsstörungen aufgrund des hohen Risikos von Verzerrungen und der methodischen Einschränkungen der eingeschlossenen Studien allerdings unklar.
Angesichts des breiten Spektrums der verfügbaren Kurkuma-Präparate und der Darreichungsformen sei es zudem schwierig, zu benennen, welche Varianten bei Magen-Darm-Beschwerden am besten geeignet wären.
Weitere Studien erforderlich
Künftige Studien sollten daher so angelegt sein, dass sie größere Stichproben umfassen, strenge statistische Methoden anwenden, zentrale Ergebnismengen verwenden und sich an die Leitlinien für die Berichterstattung über randomisierte kontrollierte Studien zu pflanzlichen Interventionen halten, um aussagekräftigere Vergleiche und solide Schlussfolgerungen zu ermöglichen, so das Fazit des Forschungsteams. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Kednapa Thavorn, Dianna Wolfe, Lena Faust, Risa Shorr, Maya Akkawi, Wanrudee Isaranuwatchai, Christopher Klinger, Chatree Chai-Adisaksopa, Pimwara Tanvejsilp, Surapon Nochaiwong, Sharon E. Straus, Brian Hutton: A systematic review of the efficacy and safety of turmeric in the treatment of digestive disorders; in: Phytotherapy Research (veröffentlicht 19.03.2024), onlinelibrary.wiley.com
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