21-jährige Frau reagiert allergisch auf den Winter
Viele Menschen halten sich im Winter lieber drinnen auf, weil sie die kalten Außentemperaturen als sehr unangenehm empfinden. Bei einer jungen Frau aus Kanada kann die Kälte aber mitunter sogar lebensgefährlich werden. Denn die 21-Jährige leidet an einer Kälteallergie.
Mehrere Krankenhausaufenthalte wegen Kälteallergie
Trockene Haut im Winter ist wahrlich nichts ungewöhnliches. Auch andere Hautprobleme sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet. Bei Menschen, die an einer „Kälteurtikaria“ (auch „Kälteallergie“ genannt) leiden, wirken sich die niedrigen Temperaturen besonders intensiv aus: Es kommt zu Juckreiz, Quaddeln, Schwellungen oder starken Rötungen der Haut. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem lebensgefährlichen allergischen Schock kommen. Eine junge Frau aus Kanada leidet ganz besonders unter der seltenen Erkrankung. Die 21-Jährige musste deshalb sogar schon mehrmals ins Krankenhaus.
Erstickungsartige Atemnot
Die Urtikaria, auch Nesselsucht beziehungsweise Nesselfieber genannt, ist die häufigste Erkrankung der Haut. Ungefähr jeder vierte Mensch erkrankt irgendwann in seinem Leben mindestens einmal daran.
Die Ursachen für die Nesselsucht können viele verschiedene Gründe haben: Unverträglichkeiten, Infektionen oder auch physikalische Reize wie Druck oder Licht.
„Auch Kälte kann ein Auslöser für eine Urtikaria sein“, schreibt der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) auf seiner Webseite.
„Bei den betroffenen „Kälte-Allergikern“ kommt es zu Juckreiz, Quaddeln, Schwellungen oder starken Rötungen der Haut“, so die Experten.
Und: „In sehr seltenen, dann aber gefährlichen Fällen können die Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich mit anschwellen und zu erstickungsartiger Atemnot führen.“
Selbst das Öffnen des Kühlschranks kann problematisch werden
Bei Arianna Kent sind die Beschwerden oft so stark, dass sie wegen ihrer „Kälteallergie“ auch immer wieder ins Krankenhaus muss.
Laut einem Bericht der britischen Zeitung „Daily Mail“ lebt die 21-Jährige in Edmonton, Kanada, wo die Temperaturen bis zu -40 ° C erreichen können.
Sie vermeidet es oft, das Haus zu verlassen, da selbst das Gehen zu ihrem Auto „potenziell gefährlich“ ist.
Den Angaben zufolge muss sie nicht nur beim Rausgehen vorsichtig sein, sondern auch, wenn sie einen Kühlschrank öffnet, Eis isst oder ein Glas mit Eis hält.
„Ich habe wahrscheinlich tausend Reaktionen gehabt“, sagte die 21-Jährige.
Es fange meist mit einem Ausschlag auf dem Arm an, der immer größer wird. Die Krankheit „verursacht, dass meine Haut brennt und juckt. Für meine Kehle ist es wie Asthma.“
Sie fügte hinzu: „Ich kann einen anaphylaktischen Schock bekommen, also muss ich einen EpiPen bei mir tragen.“
Verbesserung durch Ernährungsumstellung
„Die Leute glauben mir oft nicht oder wissen nicht, dass es eine echte Allergie ist“, sagte die junge Frau, die die ersten allergischen Reaktionen mit 14 Jahren hatte, als sie Schnee schaufelte.
Auch Ärzte sind oft ratlos, doch inzwischen könnten sie besser mit der Patientin umgehen.
„Meistens, wenn ich jetzt ins Krankenhaus komme, bin ich zwei Stunden dort. Sie geben mir Adrenalin und warme Flüssigkeiten“, so die 21-Jährige.
Mit der Zeit konnte Frau Kent die Anzahl der Krankenhauseinweisungen von dreimal im Monat auf ein Mal im Monat reduzieren.
Dies sei möglich geworden, weil sie ihre Ernährung verändert und ihren Konsum von Lebensmitteln, die Histamin enthalten, reduziert habe.
Sie vermeidet also Nahrungsmittel wie Käse, Joghurt, Sahne, eingelegtes Gemüse und Ananas. (ad)
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