Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, die Abwehrkräfte zu stärken. Reichlich Bewegung sowie eine gezielte Lebensmittelauswahl können dabei sehr viel bewirken. Es ist hier nicht nötig, auf importierte Ware oder gar exotisches „Superfood“ zurückgreifen, auch heimisches Wintergemüse ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Wer sein Immunsystem stärken will, sollte regelmäßig körperlich aktiv sein, ausreichend schlafen, nicht rauchen und sich gesund ernähren. Hilfreich dabei kann heimisches Wintergemüse sein. Dieses bietet diverse gesundheitliche Vorteile, wie die Verbraucherzentrale Südtirol in einer aktuellen Mitteilung berichtet.
Auch im Winter verfügbar
Gemüsearten, die mehr oder weniger frosthart sind und aufgrund ihrer Kälteresistenz auch im Winter, manche sogar bei Minusgraden, geerntet werden können, werden als Wintergemüse bezeichnet.
Dazu zählen unter anderem Kohlgemüse wie Grünkohl, Rotkohl, Wirsing und Rosenkohl, Wurzel- und Knollengemüse wie Pastinake, Topinambur, Rote Bete, Schwarzwurzel, Kohlrübe und Knollensellerie, Blattgemüse wie Feldsalat, Chicorée, Zuckerhut, Asiasalate und Winterlauch.
Die meisten dieser Gemüsearten sind gut lagerfähig und dadurch auch nach der Ernte den Winter über als Lagerware verfügbar. Im Vergleich zu Tomaten, Paprika und Zucchini sind Wintergemüsearten zwar weniger bekannt, zu verstecken brauchen sie sich gegenüber ihren bekannteren „Verwandten“ aber keineswegs.
Gesundheitsförderliche Inhaltsstoffe
Zum einen liefern Wintergemüsearten eine Fülle an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen. Grünkohl zum Beispiel ist für seinen hohen Gehalt an Vitamin C bekannt und wird als Superfood gehandelt.
Chicorée und Zuckerhut liefern Bitterstoffe, die die Verdauung unterstützen. Rote Bete ist reich an Ballaststoffen und Kohlgemüse enthält Glucosinolate (Senfölglykoside), welche vermutlich krebsvorbeugend wirken.
Zum anderen wird heimisches Wintergemüse – im Unterschied zu importierter Ware – nicht um den halben Globus gekarrt, geflogen oder geschifft. Dies bringt neben einem geringeren Energieverbrauch sowie geringeren Treibhausgasemissionen durch kürzere Transportstrecken auch einen höheren Gehalt an Geschmacks- und Nährstoffen mit sich.
Früchte und Gemüse, die lange Transportstrecken unbeschadet überstehen sollen, werden dagegen häufig unreif und vor Erreichen des Nährstoffoptimums geerntet.
Nicht zuletzt verbraucht der Anbau von Wintergemüse im Freiland deutlich weniger Energie als der Anbau von Kopfsalat, Tomaten und Co. in der kalten Jahreszeit in (fossil) beheizten Gewächshäusern. Und auch die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen sind im Freilandanbau viel geringer als beim Anbau im Glashaus.
Vielseitig verwendbar
Gemüsearten wie Rotkohl, Knollensellerie oder Rote Bete lassen sich sowohl roh als auch gekocht, zum Beispiel in Suppen, Eintöpfen und Aufläufen, zubereiten. Aufgrund ihrer festen Konsistenz eignen sich sowohl Kohl- als auch Wurzel- und Knollengemüse hervorragend für die Zubereitung von fermentiertem Gemüse.
„Lokale Wintergemüsearten sind die Alternative zu geschmacklosen Tomaten in der kalten Jahreszeit“, sagt Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol.
„Wintergemüse punktet mit interessantem Geschmack, wertvollen Inhaltsstoffen und klimaverträglicher Erzeugung.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Südtirol: Welche Vorteile hat Wintergemüse?, (Abruf: 24.12.2023), www.consumer.bz.it
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.