Kinder- und Jugendärzte: Am Besten eignet sich bei einem wunden Po Zinksalbe
Ammoniak im Urin ist sehr scharf, so dass Babys Po schnell wund werden kann. Dann können sich Bakterien oder Pilze leicht ansiedeln und eine Infektion auslösen. Trockenheit und die Auswahl der richtigen Salbe helfen bei der Heilung.
Ist der Po des Kindes wund, sollte zunächst frische Luft an die Haut. Zur Behandlung der wunden Stellen eignen sich zink- oder dexpanthenolhaltige Salben, rät die Ärztin Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Die Salbe kann eine Schutzbarriere bilden und auch der sogenannten Windeldermatitis vorbeugen. Windeldermatitis nennen Ärzte den Hautausschlag, wenn Babys wunde Stellen am Po aufweisen. „Denn nur bei einer solchen Salbe können die enthaltenen festen Puderbestandteile das feuchte Wundsekret gut aufnehmen und so abtrocknend wirken. Zum generellen Schutz gesunder Haut vor Stuhl und Urin wird dagegen eine fettige (lipophile) Paste empfohlen.“
Durchfall und feuchtwarmes Klima verantwortlich
Schnell entzündet sich die Haut bei Durchfall. Auch Babys, die noch vorwiegend flüssige Nahrung zu sich nehmen, neigen zu breiigem Stuhlgang. Das feuchtwarme Milieu dort reizt die empfindliche Hautoberfläche und macht sie anfällig gegenüber Keimen. “Manchmal sind auch neue Produkte wie Lotionen, Windeln und Reinigungstücher für gereizte Haut verantwortlich”, sagt Niehaus. Der Po wird am Besten mit einem feuchtwarmen Waschlappen oder ph-neutralen Feuchttüchern gereinigt. Reinigungstücher mit Alkohol oder Duftzusätzen reizen die Haut noch mehr und können selbst Ursache des Ausschlags sein. Daher sollte solche Produkte unbedingt gemieden werden. Gegen die Schmerzen helfen auch angenehme Sitzbäder mit Kamille. Ein Tipp aus der Naturheilkunde: Mit Teebeuteln vom schwarzen Tee nässende und juckende Hautstellen leicht betupfen.
Nach 3 Tagen sollte die Entzündung weg sein
Spätestens nach drei vollen Tagen sollte nach dem Eincremen der Ausschlag weg sein. Wenn die wunden Stellen noch immer vorhanden sein oder sich sogar verschlimmerten, sollten Eltern unbedingt mit ihrem Kind einen Arzt aufsuchen, damit dieser sich die Stellen noch einemal genauer anschauen kann. Bei starken Entzündungen wird dann unter Umständen eine Salbe mit Cortison verschrieben. Selten könnte eine Entzündung mit Pilzen oder Bakterien wie den gefährlichen Streptokokken vorliegen. Diese müssen dann mit Antipilz-Mitteln bzw bei den Keimen auch mit Antibiotika behandelt werden.
Laut dem Ärzteverband gehört die Windeldermatitis zu den am Häufigsten auftretenden Erkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Besonders häufig sind Kinder zwischen dem 9 und 12. Monat betroffen. Bei rund sechs Prozent der kleinen Patienten kann sich eine schwere Windeldermatitis entwickeln, die intensiverer Behandlung bedarf. Tipp: Am Tage öfter die Windel ablegen und die Kinder ohne spielen spielen lassen. (sb)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.