Zahl der Zika-Infektionen in Deutschland weiter gestiegen
Das Zika-Virus, dass derzeit weltweit für große Beunruhigung sucht, breitet sich immer weiter aus. Aus süd- und mittelamerikanischen Ländern wird über eine zunehmende Zahl von Infektionen berichtet. In Deutschland sind bislang 20 Zika-Fälle bekannt geworden.
20 Zika-Infektionen in Deutschland bestätigt
Schon seit einigen Monaten breitet sich das gefährliche Zika-Virus in mehreren Ländern Mittel- und Südamerikas immer weiter aus. Vereinzelt wurde der Erreger durch Reisende auch in andere Weltgegenden gebracht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mittlerweile einen globalen Gesundheitsnotstand wegen dem Virus ausgerufen. Auch hierzulande wurden bereits einige Fälle bekannt. Erst vor wenigen Tagen waren weitere Zika-Infektionen in Deutschland bestätigt worden. Nun teilte das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) mit, dass bislang bei insgesamt 20 Menschen in der Bundesrepublik eine Zika-Infektion festgestellt worden ist.
Alle Infizierten haben sich in Lateinamerika angesteckt
Das Bernhard-Nocht-Institut ist derzeit das einzige Zika-Referenzlabor in Deutschland. Der Nachweis dieses Erregers, der vorwiegend durch Stechmücken übertragen wird, gilt laut Experten als schwierig. Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur gibt es unter den Betroffenen keine schwangeren Frauen. Den Angaben zufolge haben sich alle Infizierten bei Reisen in Lateinamerika angesteckt. Wie der Facharzt Dennis Tappe erklärte, rechne das Institut weiterhin mit steigenden Fallzahlen.
Schädelfehlbildungen bei Babys
Das Zika-Virus ist nicht tödlich und führt laut Gesundheitsexperten bei etwa 20 Prozent der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen. Allerdings steht der Erreger auch im Verdacht, Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen verursachen zu können. Bei dieser Entwicklungsbesonderheit, Mikrozephalie genannt, werden Babys mit einem ungewöhnlich kleinen Kopf geboren, was zu Hirnfehlbildungen führen kann, was meist zu geistiger Behinderung führt. Bislang ist aber nicht eindeutig belegt, dass das Virus der Auslöser dafür ist.
Bestimmte Personen sollten sich testen lassen
Auf Anraten des Bernhard-Nocht-Instituts sollte sich jeder, der von einer Tropenreise zurückkehrt und typische Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschlag und eine nicht-eitrige Bindehautentzündung des Auges hat, mittels eines Labortests untersuchen lassen. In bestimmten Fällen sollte man sich auch testen lassen, wenn man aus einem Epidemie-Gebiet zurückkommt, aber keine Symptome aufweist. Das gelte laut einer Mitteilung des Instituts für aktuell schwangere Reiserückkehrerinnen und männliche Reiserückkehrer mit schwangerer Sexualpartnerin. (ad)
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